P. Slavko Barbaric

Gedanken zur
Botschaft vom 25. Juli 1999



"Liebe Kinder! Auch heute freue ich mich mit euch und lade euch alle zum Gebet mit dem Herzen ein. Meine lieben Kinder, ich lade euch alle ein, mit mir hier Gott für alle Gnaden zu danken, die Er euch durch mich gibt. Ich wünsche, dass ihr begreift, dass ich hier nicht nur einen Ort des Gebets, sondern auch eine Begegnung der Herzen verwirklichen möchte. Ich wünsche, dass mein Herz, das Herz Jesu und euer Herz ein einziges Herz der Liebe und des Friedens werden. Deshalb, meine lieben Kinder, betet und freut euch über alles, was Gott hier tut, obwohl Satan Streit und Unfrieden provoziert. Ich bin mit euch und führe euch alle auf dem Weg der Liebe. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid."


Ich begrüße alle ganz herzlich, die der Botschaft Mariens folgen. Bevor wir über die neue Botschaft nachdenken, möchte ich, dass wir uns kurz daran erinnern, was Maria uns am Anfang des 19. Jahres Ihrer Anwesenheit, am 25. Juni 1999, gesagt hat. Maria dankt allen, die Ihre Botschaft leben und sie bezeugen. Sie ist dankbar für all das, was wir getan haben. Jeder von uns darf diese Dankbarkeit persönlich annehmen. Maria schaut zunächst nicht auf die Quantität, wieviel wir gemacht haben, sondern auf das, was wir gemacht haben, auch wenn es wenig ist. Diese Dankbarkeit gibt uns sicherlich den Mut, dass wir dann mit mehr Mut und mehr Freude Ihre Botschaft leben und bezeugen. Sie hat uns dann aufgerufen, stark zu sein, damit wir die Stärke und Freude im Gebet bekommen. Gott will von uns nichts, was Er uns nicht gegeben hat. Wenn Maria uns im Namen Gottes aufruft, stark zu sein, dann sollen wir beten, Gott wird uns die Stärke geben und dann werden wir auch stark sein. Wir, als Christen, müssen unsere Schwäche eigentlich wie eine Chance betrachten, Gott näher zu kommen, wie der hl. Paulus, und beten, dass jeder von uns sagen kann: "Wenn ich schwach war, war ich stark durch die Gnade Gottes." Es ist gut, dass wir uns bei diesem Aufruf Mariens einfach fragen: "Was mache ich, wenn ich schwach bin?" Es gibt zwei Möglichkeiten: dass ich meine Schwäche als Ausrede nehme und weiterhin Schlechtes tue, mich schlecht benehme; oder dass ich in der Erfahrung der Schwäche wirklich Gott suche und dann in der Schwäche Seine Kraft und die Kraft Seines Geistes erfahre. Wir alle, die in Mariens Schule sind, brauchen vor der Schwäche keine Angst zu haben, sondern sollen jede schwierige Situation als neuen Anlass nehmen, Gott noch mehr zu suchen. Das ist, was Maria uns beibringen möchte, und Sie sagt, wenn wir dies tun, werden wir Ihr gehören und Sie wird uns auf dem Weg des Heiles führen. Der Weg des Heiles bedeutet, den Weg des Unheiles zu lassen, ihn zu überwinden und mit Maria auf dem Weg des Heiles zu gehen. Es ist sicherlich für jeden von uns klar, dass es nicht leicht ist, gegen das Unheil, gegen die Sünde, gegen die schlechten Gewohnheiten zu kämpfen. Aber es ist möglich, weil uns Gott Maria als Begleiterin, als Fürsprecherin, als diejenige, die uns hilft, gegeben hat. Maria hat uns am Ende der Botschaft wiederum aufgerufen, dass wir beten und durch unser Leben Ihre Anwesenheit hier in Medjugorje bezeugen. Das ist sicherlich unsere Aufgabe. Jeder, der durch Medjugorje eine Gabe bekommen hat, muss sich dann auch bewusst sein, dass jede Gabe eigentlich zum Fundament der Aufgabe werden kann. Und wiederum kann Gott von uns nichts verlangen, was Er uns nicht schon gegeben hat. Also, mit der Gabe, die wir durch Mariens Anwesenheit bekommen haben, kommt unsere Aufgabe, dass wir mit Mut in der Liebe Mariens Anwesenheit bezeugen, und zwar, indem wir persönlich beten, fasten, zur Messe gehen, beichten, vielleicht mit etwas mehr Mut in unseren Familien das Familiengebet einführen, Zeit für das Gebet in Gebetsgruppen finden und dass wir einfach aktiver werden. Denn wer in Mariens Schule ist, muss aktiver werden, mütterlich aktiver werden, d.h. das Leben zu beschützen, das Leben zu lieben, das Leben zu respektieren. Deswegen muss man aktiv sein gegen das Böse, gegen das, was das Leben zerstört, und dann wiederum im Einsatz sein für das Gute, für das Leben. Nur so können wir Mariens Anwesenheit hier bezeugen. Dadurch werden wir - wie es auch am Ende der Botschaft steht - mit Freude jeden Tag die Liebe Gottes bezeugen können. So mögen wir in diesem Sinne wirklich das ganze neunzehnte Jahr der Erscheinungen leben.


In diesem Moment ist nur Ivan hier in Medjugorje, Vicka und Marija sind in Italien. So weit wir wissen, und wir glauben es, erscheint Maria ihnen noch jeden Tag. Mirjana und Ivanka sind ebenso zu Hause; Jakov ist in Italien, er hat am Anfang dieses Monats sein drittes Kind bekommen, ein Mädchen.

In bezug auf die Pilger, seit dem Jahrestag gab es immer Pilger - die meisten kamen aus Polen, aus der Slowakei und Tschechien. Ab und zu gab es auch größere Gruppen aus Ungarn und dann gab es ständig Pilger aus Frankreich, Italien, Deutschland - aber die Ostländer sind mehr anwesend als die anderen.

Anfang Juli hatten wir ein Priestertreffen und jetzt kann ich sagen, dass es ein großes Priestertreffen war. Etwa 170 Priester aus zehn verschiedenen Ländern sind eine ganze Woche in Mariens Schule geblieben. Es war eine wunderbare Erfahrung für alle. Das Thema war: Der Priester im Dienst des Lebens. Das Thema ist mit dem Jahr verbunden, das Gott, dem Vater, als Quelle des Lebens gewidmet ist. Also, der Priester, der Mann Gottes - sagen wir es so - ist berufen, dem Leben zu dienen. Die verschiedenen Tagesthemen behandelten alle dieses Thema, sodass wir an einem Tag Msgr. Philip Reilley gehört haben, der uns Priestern gesagt hat, wie er dem ungeborenen Leben dient. Viele Jahre wollte er das ungeborene Leben schützen und als er dachte, er könne nichts tun, hat alles begonnen. Jetzt ruft er viele Menschen auf, still vor den Krankenhäusern, in denen Abtreibungen vorgenommen werden, zu beten, und einige von den Betern sind bereit, mit den Frauen zu sprechen, die in das Krankenhaus gehen oder die herauskommen. Er hat viele Kinder gerettet und sagt, dass das auch der beste Ort und die beste Zeit zum Apostolat ist. Nach all seinen Erfahrungen sind jene 80 Millionen, die Abtreibungen gemacht haben, für ihn ein größeres Problem als die 40 Millionen abgetriebenen Kinder. Viele Priester haben sicherlich sehr viel von ihm gelernt. An einem anderen Tag ging es um die Heilung des Priesters selbst, dass der Priester, der als Mensch verwundet ist, geheilt wird, damit er dann auch als Geheilter den anderen Menschen zur Heilung verhelfen kann. Über dieses Thema hat Dr. Fernand Sanchez, Generaloberer der Gemeinschaft der Seligpreisungen, sehr gut zu uns gesprochen. Er betonte, dass der Priester einfach annehmen muss, dass er in der Welt lebt aber nicht von der Welt ist. Das ist die große Spannung und auch das große Problem. Einerseits will die Welt und wollen die Menschen, dass er sei, so wie die Welt ist, aber sobald er - sagen wir es so - von der Welt ist, wird er dann auch abgeschoben. So muss der Priester bereit sein, aus Gott heraus zu leben, fast abseits zu stehen, um dann in der Welt als Gottgesandter wirken zu können. Schwester Elvira hat uns Priestern gesagt, wie man dem verwundeten Leben dienen kann und hat mit viel Kraft ihr Zeugnis abgegeben. Viele Priester haben gesagt, dass es wirklich wie ein Feuer war, das vielen Priestern Mut gemacht hat, auch den durch Alkohol und Drogen Verwundeten etwas mehr zu helfen. P. Jozo und Don Cosimo haben uns Priestern geholfen, von neuem in das Gebet hineinzugehen, und - besonders P. Jozo - hat zu uns gesprochen, wie der Priester, als Mariens Sohn, dem Leben dienen kann. Die Priester haben auch alle an einer Erscheinung teilgenommen; Marija Pavlovic ist zu dieser Gelegenheit gekommen. Alles in allem war es sehr gut und wir danken Gott dafür. Der Termin für nächstes Jahr ist bereits festgelegt, es ist die Woche vom 30. Juni bis zum 6. Juli.

Die kommende Woche ist die Woche der letzten Vorbereitungen für das 10. Jugendfestival, das internationale Gebetstreffen der Jugendlichen. Aufgrund der Anmeldungen, die wir bis jetzt bekommen haben, hoffen wir, dass eine große Anzahl Jugendlicher kommen wird. Das Thema dieses Jahr ist: Gott, der Vater, der uns das Leben schenkt. Es wird wiederum Don Cosimo sprechen, auch Schwester Elvira und andere Referenten, die wir eingeladen haben. Darüber werde ich dann - so Gott will - etwas mehr in den nächsten Betrachtungen nach dem 25. August berichten. Jetzt möchte ich nur sagen: Beten Sie alle, dass die jungen Menschen die hierher kommen werden, wirklich ihre Herzen öffnen, Gott, dem Vater, begegnen, sich für das Leben entscheiden, damit sie dann in Liebe, Glauben und Hoffnung leben können und so neu gestaltet im Glauben in Mariens Schule den neuen guten Schritt in das dritte Millennium machen können.


Maria hat uns die Botschaft wie gewöhnlich seit Januar 1987 gegeben. An diesem Tag, dem 25. Juli, war das Fest der Pfarrei, des hl. Jakobus, der auch der Schutzpatron aller Pilger ist. Die Pfarrei hat das Fest schön gefeiert und ich glaube, das ist der Grund, dass Maria sagt ...

AUCH HEUTE FREUE ICH MICH MIT EUCH UND LADE EUCH ALLE ZUM GEBET MIT DEM HERZEN EIN

Sie ist unsere Mutter, die sich freut, wenn die Kinder einen besonderen Anlass zur Freude haben. Es ist für uns so wichtig zu wissen, dass Maria in allen Situationen mit uns ist, und das gibt uns einen neuen Grund zur Freude. Sie ruft uns von neuem zum Gebet mit dem Herzen auf. In jeder Botschaft ruft Sie uns zum Gebet auf, und es ist nicht das erste Mal, dass Sie uns zum Gebet mit dem Herzen aufruft. Eines ist sicher: Das Gebet des Herzens ist ein Gebet, für das wir uns mit Liebe entschieden haben, für das wir uns Zeit nehmen, für das wir Raum finden und das wir anfangen. Was im Herzen geschieht ist nicht in unserer Hand, aber wenn wir uns Zeit für das Gebet nehmen, dann wird auch das Gebet des Herzens geschehen. Das ist eigentlich die ständige Verbindung zwischen dem Herzen des Menschen und Gott selbst. Dafür brauchen wir besondere Gnaden, die wir wiederum im Gebet erhalten. Dankbarkeit ist ein großes Thema in Mariens Botschaft. Sie ruft uns auf ...

MEINE LIEBEN KINDER, ICH LADE EUCH ALLE EIN, MIT MIR HIER GOTT FÜR ALLE GNADEN ZU DANKEN, DIE ER EUCH DURCH MICH GIBT

Über Dankbarkeit haben wir schon oft auf diesen Seiten gesprochen. Wenn wir kurz alles zusammenfassen dann kann man sagen, eine demütige Person kann "danke" sagen, weil eine demütige Person den anderen Menschen sieht und anerkennt und alles, zunächst aber das Gute - auch wenn es klein ist - sieht und dankt. Eine hochmütige Person dankt nicht, weil eine solche Person blind ist für den anderen, für das Gute des anderen und nur möchte, dass die anderen ihm dienen, dass sie es tun müssen und dazu verpflichtet sind. Eine demütige Person weiß, dass alles, was die anderen für ihn tun, eigentlich ein Grund ist zu danken, sie müssen es nicht. Also, wer dankt, ist frei. In bezug auf Gott, wer dankt, anerkennt Gott als den Herrn, als den Schöpfer, als den Geber aller Gaben. In Medjugorje haben wir besonderen Grund zu danken, weil Gott durch Maria dieses Phänomen angefangen hat und weiterführt. Die Augen für das zu öffen, was hier geschieht, und anfangen zu danken, das ist was Maria will. Es besteht auch eine Gefahr für uns in der Pfarrei und für die Pilger, die öfters kommen, dass wir einfach alles als normal hinnehmen, und wenn wir in das Normale, das Alltägliche hineinrutschen, dann werden wir den Geist der Dankbarkeit verlieren. Deswegen ist es wirklich ein große Gnade, wenn wir das Wunderbare an diesem einfachen täglichen Gotteswerk erkennen. Maria hat hier den Ort des Gebets bereits verwirklicht. Es ist auch kirchlich anerkannt, dass viele Menschen nach Medjugorje kommen und dass die Priester und die Bischöfe verpflichtet sind, sie auf dem richtigen Weg des Gebets zu begleiten. Das ist die Erklärung, die die Bischofskonferenz vom damaligen Jugoslawien am 10. und 11. April 1991 in Zadar abgegeben hat. Wir können ohne Übertreibung sagen, dass es seit dem 24. Juni 1981, also seit dem Anfang der Erscheinungen, bis zum heutigen Tag, keinen Tag ohne die Anwesenheit der Pilger gegeben hat - trotz aller Schwierigkeiten und Probleme auch während des Krieges. Es gab immer Menschen, die geblieben sind, und Menschen, die unter schwierigsten Bedingungen gewallfahrtet sind. Wenn wir noch an die ganzen Schwierigkeiten denken, die von der kirchlichen Hierarchie gekommen sind, dann können wir sagen, in diesen 18 Jahren und einem Monat ist es Maria gelungen, den Ort des Gebets zu verwirklichen. Ihr Wunsch und sicherlich auch der Wunsch aller Menschen, die in Medjugorje eine Gotteserfahrung gemacht haben, ist, dass dieser Ort des Gebets wachse und bei der Erneuerung der Kirche gute Früchte in dieser Welt bringe. Aber in dieser Botschaft macht uns Maria noch etwas ganz bewusst, wenn Sie sagt ...

ICH WÜNSCHE, DASS IHR BEGREIFT, DASS ICH HIER NICHT NUR EINEN ORT DES GEBETS, SONDERN AUCH EINE BEGEGNUNG DER HERZEN VERWIRKLICHEN MÖCHTE

Wie in keiner Botschaft sagt Maria etwas über die Herzen aus ...

ICH WÜNSCHE, DASS MEIN HERZ, DAS HERZ JESU UND EUER HERZ EIN EINZIGES HERZ DER LIEBE UND DES FRIEDENS WERDEN

Also, der Ort des Gebets, den Maria hier verwirklichen will und verwirklicht hat, ist eigentlich der Ort, in dem sich die Herzen begegnen. Und diese Begegnung geschieht natürlich in der Beichte, in der Messe, bei der Anbetung, dann auch auf den Bergen - dem Erscheinungsberg und dem Kreuzberg. Viele Menschen haben genau dies erfahren: die Begegnung der Herzen. Es ist immer eine besondere Gnade, wenn jemand als Pilger so leicht in den Frieden eintaucht und dann spürt, das ist einfach Gnade; oder die tiefgehenden Beichten, wo sich die Herzen so leicht öffnen - das ist auch die Erfahrung vieler Beichtväter, die oft bestätigen, dass sie noch nie an einem anderen Ort solche Beichten gehört haben. Wenn ein Herz, das in der Sünde ist, einem Herzen begegnet, das liebt, dann öffnet sich das Herz und möchte befreit werden und frei sein. Vor uns steht also Maria, vor uns steht Jesus, und wir in der katholischen Tradition sind schon gewohnt, das Herz Mariens und das Herz Jesu zu verehren. Und Sie stehen jetzt vor uns und möchten, dass unsere Herzen eins werden. Das ist ein unbegreifliches Angebot, wir haben die Chance, mit dem Herzen Mariens und Jesu eins zu werden. Das ist aber dann auch unsere Aufgabe, daran zu arbeiten. Der erste Schritt in dieser Arbeit ist, dass wir all das, was in unseren Herzen nicht in Ordnung ist, wirklich ganz demütig und ohne Angst mit Maria zu Jesus bringen. Das Herz ist aber das Symbol für die ganze Person. Wenn man sagt: "Dieser Mensch hat ein Herz", dann denkt man sicherlich nicht an das Organ in unserem Organismus, sondern an die Ganzheit der Güte in dem Menschen und wenn man sagt: "Dieser Mensch hat kein Herz", dann denkt man wiederum nicht an das Organ in unserem Körper, sondern an einen Menschen, der in sich selbst keine Liebe, keinen Glauben, keine Hoffnung, keine Güte usw. hat. Also, wenn Maria uns aufruft, mit Ihrem und dem Herzen Jesu eins zu werden, damit unsere Herzen ein Herz der Liebe und des Friedens werden, dann denkt Sie sicherlich an uns als Ganzes, und auch an sich selbst und an Jesus als Ganzes. Also, das ist eine große Aufgabe für uns, und wir wollen uns alle dafür entscheiden, dass wir persönlich in allem, was wir sind, uns so verhalten, dass wir Jesus und Maria immer ähnlicher werden. Gegen Ende der Botschaft sagt Maria von neuem ...

DESHALB, MEINE LIEBEN KINDER, BETET UND FREUT EUCH ÜBER ALLES, WAS GOTT HIER TUT, OBWOHL SATAN STREIT UND UNFRIEDEN PROVOZIERT

Sich zu freuen bedeutet, von neuem zu sehen, was Gott macht, es zu erkennen und dafür zu danken. Dankbarkeit ist tief mit Freude verbunden und aus der Freude kommt auch Dankbarkeit. Maria sagt uns ebenso, dass alles, was durch den Teufel kommt, alle Versuchungen, alle Konflikte, alles Übel, aller Unfrieden nicht in unseren Herzen die Freude, den Glauben, die Liebe, das Vertrauen zerstören darf. In vielen Botschaften hat Maria über den Teufel gesprochen und alles kann man in einigen Punkten zusammenfassen, d.h. Maria sagt in den Botschaften, dass der Teufel existiert und es also keinen Zweifel über seine Existenz gibt, er ist stark und arbeitet unermüdlich gegen den Frieden und gegen das Heil. Maria sagt aber auch: "betet und habt keine Angst" und "betet und liebt, so wird sich alles zum Guten wenden"; Sie ruft uns auch auf, dass wir mit dem Bösen und mit der Sünde nicht mitarbeiten. Es ist für uns ganz wichtig, dass wir auf einer Seite auch alles, was geschieht sehen, sei es positiv, sei es negativ, sei es gut, sei es schlecht - wir dürfen nicht vor der Wirklichkeit, in der wir leben, unsere Augen verschließen, weil wir für die ganze Wirklichkeit auch verantwortlich sind. Wenn man beide Seiten der Wirklichkeit sieht, dann wird man sicherlich, wie Maria uns aufruft, für das Gute danken und sich freuen und dann das Böse und das Negative bekämpfen. Aber wir sind alle, wirklich alle, in der Versuchung, dass wir das Schlechte, das Böse, zuerst sehen und dann dabei bleiben. Und wenn wir dabei bleiben, heißt das, dass wir nicht zum Guten, zur Quelle des Guten, zu Gott schauen, sondern zum Schlechten. Wenn wir ein Beispiel aus unserem einfachen Leben betrachten, werden wir dies verstehen: Wenn z.B. ein Mensch auf einer Straße ein Loch sieht, kann er bei diesem Loch bleiben und über die schlechte Straße schimpfen und nicht weitergehen. Die andere Möglichkeit ist, dass man, wenn man das Loch gesehen hat, schaut, wo man einen guten Teil der Straße findet, damit man weiterkommen kann. Genau so ist es in unserem Leben: Wenn wir das Schlechte in uns selbst, in unseren Familien, in der Kirche und in den Menschen generell gesehen haben, dann dürfen wir nicht dabei stehenbleiben, sondern müssen uns in dem Moment zu Gott wenden, der Licht, Liebe und Friede ist. Und wenn wir uns selbst zu Gott wenden, dann werden wir weiterkommen und dann werden wir auch fähig sein, das Schlechte und das Negative vor Gott zu bringen, und Er wird dann alles zum Guten wenden. Es ist eine ganz besondere Aufgabe für uns alle, die wir in Mariens Schule sind, dass wir unsere Schwäche, die Schwächen der Menschen, also das Schlechte, nicht ständig anschauen, sondern nachdem wir es gesehen haben, mit allem, was wir sind, wie wir sind, zu Gott kommen. Dann ist sicher klar, dass Satan den Kampf verlieren wird und dass das Gute dann auch triumphieren wird. Am Ende der Botschaft sagt Maria ...

ICH BIN MIT EUCH UND FÜHRE EUCH ALLE AUF DEM WEG DER LIEBE

Wenn wir diese Worte hören, haben wir noch einmal Grund über das, was in Medjugorje geschieht, nachzudenken. Der Papst hat in der Enzyklika "Mutter des Erlösers" 1987 über Maria gesagt, dass Sie Pilgerin ist in dieser Zeit, die er 'marianische Zeit' nennt, die dann mit der pilgernden Kirche als Mutter und Lehrerin pilgert und Ihre zweite Adventszeit lebt, indem Sie uns alle auf die 2000. Geburt Jesu vorbereiten möchte. Maria ist ganz aktiv jeden Tag mit uns und Ihre Anwesenheit, Ihre Gebete, Ihr Segen, Ihre Botschaft sind uns Hilfen auf dem Weg zu Gott, auf dem Weg der Liebe. Natürlich ist in dieser Zeit für uns ganz wichtig, dass wir uns für den Weg mit Maria entscheiden. Dann dürfen wir an die Botschaft denken, in der Maria sagte: "Tut das, was ich euch sage, ihr werdet es nicht bereuen."

So lade ich jetzt alle ein zu beten:

Herr, unser Gott, wir danken Dir, dass Du unser guter Vater bist. In Namen Deines Sohnes Jesus mit Maria wollen wir Dich um den Geist des Gebets bitten, dass wir Dir im Gebet begegnen, dass unsere Herzen im Gebet Deinem väterlichen Herzen begegnen. Befreie uns, o Vater, von allem, was uns hindert, Dir zu begegnen. Du bist der gute Vater, der uns nicht vergessen hat und uns nicht vergessen kann. Daher danken wir Dir mit Maria, in Namen Deines Sohnes Jesus, für alle Gnaden, die Du uns durch Maria, Deine demütige Magd gibst. Öffne unsere Augen, dass wir Dein Werk hier erkennen und dankbar werden, und verzeih uns, wenn wir blind für Dein Werk in unserem Leben, in dieser Pfarrei und in der Welt geworden sind. Befreie uns von dieser Blindheit, damit wir jeden Tag von neuem freudige Zeugen Deiner Liebe werden, weil Deine Liebe groß ist. Gib uns die Gnade, dass wir den Ort des Gebets, den Maria hier verwirklicht hat, durch unser Verhalten erhalten. Besonders bitten wir Dich, reinige unsere Herzen, dass unsere Herzen eins mit dem Herzen Deines Sohnes und Seiner Mutter Maria werden, dass wir vereint mit Maria und Jesus ein Herz des Friedens und der Liebe haben. So bitten wir Dich, o Vater, dass wir im Kampf gegen den Bösen stark bleiben, dass durch Deine Gnade das Gute siege in uns, in unserer Familie, in der Kirche und in der Welt. In Deinem Namen widersagen wir dem Teufel und allen seinen Werken und entscheiden uns, unsere Herzen Dir, dem ewigen Vater, zu öffnen und für immer anzuvertrauen. Wir wollen Dir gehören. Wir bitten Dich für alle, deren Herzen dem Bösen und der Welt zugewandt sind. Wir bitten Dich auch für alle, die die innere Freiheit verloren haben und abgewandt von Dir in der Sünde leben. Himmlischer Vater, im Namen Deines Sohnes Jesus bitten wir Dich für die Seher, für die Pfarrei, für alle Pilger, besonders für die Jugendlichen, die zum Gebetstreffen der Jugend kommen, dass dieser Ort für jeden, der kommt, ein Ort der Begegnung der Herzen werden kann, dass Dein väterliches Herz, das Herz Deines Sohnes und das Herz Mariens ständig vor unseren Augen bleiben und dass wir unser Leben nach Deinem Herzen gestalten. Segne uns, o Vater, und gib uns die Gnade, dass wir Deine Kinder werden. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.

P. Slavko

Medjugorje, 28. Juli 1999


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Last Modified 08/25/99