102 October 21, 1998
PRESS BULLETIN - Deutsch
ICH BIN BEI EUCH
Der Heilige Vater Johannes Paul II. besuchte erneut die kroatischen Katholiken. Das ist sein zweiter Pastoralbesuch innerhalb von vier Jahren. Viele waren überrascht, viele aber auch sehr erfreut. Grosse Worte wurden erwartet, viele konnten es kaum abwarten. Allerdings gebrauchte Johannes Paul II. keine grossen und neuen Worte. Er bediente sich der Worte Jesu: "Ihr werdet meine Zeugen sein..." Ebenso bediente er sich des Zeugnisses des Kardinal Stepinac, der sein Zeugnis für Jesus in einer schweren Zeit ablegte. Was aber während der ganzen Zeit seines Besuches am meisten überzeugte, war seine Anwesenheit, seine Erscheinung. Schlicht und einfach nur das Da-sein. So wie bei einem Krankenbesuch. Man kann den Kranken nicht gesund machen, aber man kann bei ihm sein. Ebenso verhält es sich mit den Trauernden. Man kann nicht die Tiefe ihrer Trauer verstehen oder ihnen die Trauer nehmen. Aber es hilft, wenn man bei ihnen ist. Wie bei einem unglücklichen Menschen. Man kann sein Unglück nicht vollständig mildern. Aber man kann bei ihm sein.
Ähnlich verhält es sich auch mit den Erscheinungen der Muttergottes. Manchmal können wir es kaum abwarten, dass sie uns etwas Neues mitteilt in ihren Botschaften. Aber die Gospa bedient sich keiner grossen Worte, keiner noch nie dagewesenen oder unbekannten Dinge. So auch ihre letzte Botschaft. Ihre Anwesenheit, auch wenn sie nicht mehr tagtäglich dem Seher Jakov erscheint, bleibt die größte Botschaft. Dazu kommt noch, dass sie wiederholt, was der Eckstein des christlichen Wachstums und Glaubwürdigkeit ist - die Bekehreng des Herzens.
Pater Ivan Landeka
N A C H R I C H T E N
DER HEILIGE VATER BESUCHTE KROATIEN ZUM ZWEITEN MAL
Der Anfang Oktober stand in ganz Kroatien, und so auch in Medjgugorje, im Zeichen des Papstbesuches. Papst Johannes Paul II. war vom 2. Bis 4. Oktober d. J. in Kroatien. Am ersten Tag traf er sich mit den Jugendlichen vor dem Zagreber Dom, am Tag darauf beatifizierte er den Zagreber Erzbischof Kardinal Aloisius Stepinac. An seinem Abreisetag, dem 4. Oktober, führte er anläßlich des 1700. Jahrestages der Stadt Split die Eucharistiefeier in dieser Stadt an, die als Geburtsort des Christentums in diesem Raum betrachtet wird. Der feierlichste Augenblick war sicherlich die Seligsprechung des Kardinals Aloisius Stepinac, der aufgrund seiner Treue zu Gott und der Katholischen Kirche zu Unrecht in einem montierten kommunistischen Gerichtsprozess verurteilt wurde. Deshalb verbüßte er eine Gefängnisstrafe im ehemaligen Jugoslawien und wurde schließlich vergiftet, womit er als Märtyrer seine Treue zu Gott und dem Papst bezeugte. Wie sehr das kroatische Volk dem Papstbesuch an Bedeutung schenkte, zeigt dieTatsache, dass über eine Million Menschen (von insgesamt 4,5 Millionen Einwohner) an diesen zwei Tagen an den Treffen mit dem Papst beteiligt waren. Etwa 3.000 Medjugorje-Pilger nahmen an dem Treffen in Split teil. Es ist interessant, dass die Hälfte von ihnen aus allen Teilen der Welt kommt und somit ihre Pilgerfahrt nach Medjugorje mit dem Papstbesuch verbunden haben. Für die Begegnung mit dem Papst hatten alle die selben Worten: "... großartig".
Das erste Mal besuchte der Papst Kroatien vor vier Jahren, im September 1994, also in der Zeit, in der Kroatien noch an den schweren Folgen der Agression litt. Dieser erste Papstbesuch war vor allem ein Aufruf an das kroatische Volk, Kraft zu schöpfen, um dem Feind zu vergeben und Frieden anzubieten, während dieser zweite Besuch im Zeichen der Unterstützung des kroatischen Volkes stand, beständig zu bleiben in der Schaffung des Friedens und des Guten. An dieser Stelle möchten wir gerne an die Worte der Muttergottes erinnern, die sie in ihrer Botschaft vom 25. August 1994, also kurz vor dem ersten Papstbesuch, aussprach:
"Liebe Kinder! Heute bin ich auf besondere Weise mit euch vereint und bete für das Geschenk der Anwesenheit meines geliebten Sohnes in eurer Heimat. Betet, meine lieben Kinder, für die Gesundheit meines viel geliebten Sohnes,der leidet, den ich aber für diese Zeiten auserwählt habe. Ich bete und halte bei meinem Sohn Jesus Fürsprache, damit sich der Traum verwirklicht, den eure Väter hatten. Betet, meine lieben Kinder, auf besondere Weise, denn Satan ist stark und will die Hoffnung in eurem Herzen zerstören. Ich segne euch. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!"
DAS FESt DES HL. FRANZISKUS VON ASSISI
Am 4. Oktober feiern alle Katholiken in der ganzen Welt den Hl. Franziskus von Assisi, besonders aber die Franziskanergemeinschaft. So war es auch in Medjugorje. Am Todestag des Hl. Franziskus von Assisi, dem 3. Oktober, wurde die heilige Abendmesse gefeiert, in der zehn junge Menschen aus der Pfarrei von Medjugorje in die FRAMA (Franziskanerjugend) aufgenommen wurden, während zwanzig Jugendliche, die schon Mitglieder dieser Organisation sind, ihre ersten Versprechungen ablegten. Zu dieser Gelegenheit war die Kirche festlich geschmückt mit Blumen und Kerzen. Ein besonders schönes Aussehen gaben ihr allerdings die Jugendlichen, die der Hl. Franziskus von allen Schöpfungen am meisten liebte. Die Franziskaner und Franziskanerinnen wie auch die Mitglieder der FRAM zogen mit Gesang um den Kirchhof und kehrten daraufhin wieder zurück vor den Altar, wo die Zeremonie des Hinlebens des Hl. Franziskus abgehalten wurde.
ABORIGINEES UND INDIANER IN MEDJUGORJE
Nach Medjugorje pilgern Menschen aus aller Welt. Allerdings heben sich aus diesem Gemisch manchmal einige Gruppen hervor, die einem aufgrund ihrer Ungewöhnlichkeit trotzdem ins Auge fallen. So war es auch Mitte Oktober, als Medjugorje eine Gruppe australischer Eingeborener, die Aboriginees, besuchte wie auch eine Gruppe Indianer aus den kanadischen Reservaten. Obwohl dies nicht das erste Mal war, dass Indianer aus Kanada nach Medjugorje pilgern, ist es doch für uns jedesmal etwas Neues und Besonderes. Während ihres zweiwöchigen Aufenthaltes erfreuten sie auf besondere Weise unsere Kinder. Vor der Pfarrkirche in Medjugorje, gekleidet in ihre traditionellen Volkstracht, begeisterten sie die Kinder und Pilger mit ihren charakteristischen Liedern und Tänzen. Für viele Kinder wurde ein Traum war: dieses Mal waren sie den Menschen so nah, die sie bisher nur in Filmen sehen konnten!
MEDJUGORJE REGT AN...
Angeregt von ihrem Erlebnis vor dem Kreuz auf dem Kreuzberg, errichteten einige Medjugorje-Pilger aus Kasachstan in ihrem Ort Ozernoja, Kokszetauskaja, ein Kreuz, das eine Abbildung vom Medjugorje-Kreuz ist. In Anwesenheit des Kasachstaner Bischofs Jan Pawel Lenga segnete der polnische Kardinal Glemp dieses Kreuz.
Auch in Panama, also am anderen Ende der Welt, hinterließ Medjugorje sichtliche Spuren: Dort baute man eine Kirche, die der Kirche in Medjugorje völlig gleichkommt. Sie befindet sich in der Nähe eines Flughafens und viele Touristen kommen in diese Kirche, weil sie sie an die Medjugorje-Kirche erinnert. In dieser Kirche findet regelmäßig die Anbetung des Allerheiligsten Altarsakramentes statt, während jeden Abend das Medjugorje Gebetprogramm abgehalten wird. Ende Mai 1997 wurde diese Kirche gesegnet, die der Muttergottes gewidmet ist.
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Last Modified 10/21/98
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