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November 18, 1998

PRESS BULLETIN - Deutsch





MEDITATION

TAG DES HERRN

Im Mai dieses Jahres wurde das Apostolische Schreiben von Papst Johannes Paul II. über das Feiern des Sonntages "Dies Domini" - Tag des Herrn veröffentlicht. In fünf Kapiteln legt der Papst die Geschichte und die Bedeutung des Feierns des Sonntages wie auch seine religiöse und gesellschaftliche Bedeutung dar. Die Kirche und ein grosser Teil der zeitgenössischen Wirtschaft befinden sich an zwei verschiedenen Ausgangspunkten. Die Wirtschaft möchte im Namen einer möglichst grosseren Beschäftigung und einem größeren Verbrauch, den Sonntag als Tag, an dem nicht gearbeitet wird, aufheben. Auf der anderen Seite kaempft die Kirche fuer den Sonntag als Tag des Herrn und den Tag, an dem nicht gearbeitet wird, unermüdlich. Beide Seiten begründen ihre Standpunkte mit dem Wunsch, für den Menschen ein würdiges Leben zu schaffen. In baldiger Zeit werden Diskussionen darueber entflammen und diejenigen, die den Sonntag als arbeitsfreien Tag schon abgeschafft haben, werden ihre Thesen mit allen Mitteln verteidigen.

Für die Christen ist der Sonntag nicht nur ein Tag, an dem sie sich ausruhen. Die eucharistische Gemeinschaft und die Gemeinschaft allgemein, sowie das Ausruhen geben dem Sonntag eine unersetzbare Bedeutung. Unlängst sprach eine Frau diese oft verschwiegene Tatsache so an: "Wenn der Sonntag als als allgemeiner erwerbsfreier Tag abgeschafft wird, was wird dann aus unserem Zusammenleben? Vielleicht habe ich dann montags meinen freien Tag, mein Mann dienstags, meine Kinder mittwochs, donnerstags oder freitags - wann haben wir dann als Familie Zeit fuereinander? An welchem Tag koennen wir uns im Freundeskreis treffen, wenn jede(r) an einem anderen Tag frei hat? Wann koennen gesellschaftliche, kulturelle und kirchliche Veranstaltungen stattfinden, wenn es keinen allgemeinen freien Tag mehr gibt?"

Die Christen sind keine Mehrheit mehr in der Gesellschaft und was können sie fuer den Sonntag tun? Eines sicherlich! Inwieweit sie die Praxis und die Kultur des christlichen Sonntags erneuern, insoweit werden sie den Sonntag als Tag des Herrn verteidigen koennen.Der Aufruf der Mutter Gottes, dass wir regelmaessig die heilige Messe feiern, nimmt so in Schutz eine sowohl goettliche sowie menschliche Erbe - den Sonntat als den ersten Tag der Woche und als den Tag des Herrn.

Pater Ivan Landeka


N A C H R I C H T E N

BESUCH EINES AMERIKANISCHEN BISCHOFS

Mgr. Kenneth Steiner, Weihbischof von Portland im US-Bundesstaat Oregon und Gemeindepfarrer der Pfarrei St. Mary´s Corvallis, erstattete Medjugorje vom 7. bis 12. November d. J. einen Privatbesuch. Dies war sein erster Besuch und über seine Eindrücke werden wir in der nächsten Ausgabe des Press Bulletins ausführlicher berichten. Am letzten Tag seines Aufenthaltes stand er der Hl. Messe für die englischsprachigen Pilger vor. In seiner Predigt sagte er u. a. auch folgendes: "Ich kam mit einem Herzen aus Stein hierher. Diese Steine wurde ich auf dem Erscheinungsberg auf dem Krizevac los. Nun kehre ich mit sanften Herzen nach Hause zurueck."


FRANZÖSISCHE NATIONALE PILGERFAHRT

Wie auch in den Jahren zuvor, organisierten französische Pilger dieses Jahr wieder eine französische nationale Pilgerfahrt nach Medjugorje. Etwa 1 500 Pilger versammelten sich zu dieser Gelegenheit vom 22. bis 31. Oktober 1998 in Medjugorje. Durch Gebet, Betrachtung, Anbetung des Allerheiligsten Altarsakramentes, gemeinsames Feiern der Eucharistie, Aufstieg auf den Erscheinungsberg und den Krizevac wie auch durch Erfahrungsaustausche versuchten die französischen Pilger, sich selbst wie auch sich gegenseitig zu bereichern, um so mit neuen Kräften zu ihren Familien, ihrer Pfarrgemeinde und in ihre Heimat zurückzukehren. In ihrer Arbeit strebten sie alle ein gemeinsames Ziel an: die Verbreitung der Friedensbotschaften der Muttergottes im Geiste des Evangeliums.


PILGERFAHRT DER LEITER VON PILGERGRUPPEN AUS IRLAND

Es ist bekannt, dass besonders irische Pilger in grosser Zahl nach Medjugorje kommen. Von April bis Oktober wechseln sich jede Woche Gruppen von durchschnittlich 200 Pilgern ab. Diese Gruppen sind immer sehr gut organisiert und kommen in Begleitung eines Priesters und eines Laien, die die Medjugorje-Wirklichkeit gut kennen. Der Gruppenleiter ist oft unersetzbar, da er die Kreise, in die er kommt gut kennt, wie auch die Mentalität der Pilger, die er führt. Oftmals ist dies aber auch eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die viel Liebe und Hingabe verlangt.

Um den begonnenen Weg weitergehen zu können, versammelten sich in der letzten Oktoberwoche auch selbst die Leiter der irischen Pilgergruppen als Pilger in Medjugorje. Etwa 120 an der Zahl, stiegen sie gemeinsam auf den Erscheinungsberg und den Krizevac, trafen einige Priester und Seher, um auch selbst besser die Pilger verstehen zu können, die sie im Laufe der Jahre unermüdlich betreuen. Durch Gebet und Gespräche versuchten sie ihre Entscheidungen, anderen zu dienen, zu bestärken und zu erneuern, und erkannten die Bedeutung der gegenseitigen Mitarbeit.


GEBETSTREFFEN IN ÖSTERREICH UND DEUTSCHLAND

P. Slavko Barbaric hielt vom 2. bis 6. November ein Fasten- und Gebetsseminar auf dem Sonntagsberg bei Linz in Österreich. Daran nahmen etwa 60 Gläubige teil, die im Schweigen, Fasten und Gebet ihren Glauben vertieften. Dies ist das erste Fastenseminar, des P. Slavko ausserhalb des "Domus pacis" leitete, in dem sonst Seminare dieser Art stattfinden.

P. Slavko feierte am 6. November in der Franziskanerkirche in Salzburg das abendliche Gebetsprogramm mit einer Gruppe von Medjugorje-Pilgern, die sich schon seit Jahren jeden Dienstag zum Abendgebet treffen. Die große Franziskanerkirche war bis auf den letzten Platz ausgefüllt.

In Nürnberg fand am 7. November in der Pfarrei St. Walburgis ebenfalls ein Gebetstreffen statt. Die Begegnung wurde mit Rosenkranzgebet eröffnet, woraufhin Litaneien auf kroatisch gesungen wurden. Darauf folgte die Feier der hl. Messe und die Anbetung des Allerheiligsten Altarsakramentes.

P. Slavko traf am 8. November zahlreiche Gläubigen am nun anerkannten Gebetsort Heroldsbach, in dem es Erscheinungen von 1949 bis 1952 gab. Allerdings war alles fast ganze 50 Jahre lang verboten. Voriges Jahr wurde dieser Ort als Gebetsort anerkannt und heute ist dort P. Dietrich von Stockhausen tätig, der 18 Monate in der Arbeit mit deutschsprachigen Pilgern in Medjugorje taetig war. Trotz der Tatsache, dass die dortigen Erscheinungen als unglaubwürdig gelten, blieben viele dem Aufruf Mariens zum Gebet treu. Jetzt sind sie glücklich, dass Heroldsbach nun als Gebetsort anerkannt wurde. P. Dietrich bestaetigt, dass immer mehr Pilger kommen. Nach seiner eigenen Erfahrung in Medjugorje übernahm er das tägliche Gebetsprogramm von Medjugorje. Am gleichen Tag traf sich P. Slavko am Nachmittag mit Gläubigen in Passau. Das war schon das 8. Mal, dass in dieser Stadt das abendliche Gebetsprogramm stattfand. Diese Begegnungen sind schon zur Tradition geworden und ziehen viele Gläubige an.

"Die Erfahrung ist überall gleich: Maria, die Königin des Friedens, regte viele zum Gebet an und sie sind auch danach bemuehtt, den Gebetsgeist in ihr Haus und in ihre Pfarrgemeinden zu tragen", sagte P. Slavko über seine Eindrücke nach Ankunft in Medjugorje.


GEBETSTREFFEN IN FRANKREICH

Auf Einladung von Medjugorje-Pilgern und -Freunden, hielt P. Ivan Bradvica am 14. und 15. November 1998 in der französischen Stadt Villefranche sur Saone ein Gebetstreffen . Etwa 4 000 Gläubige feierten an diesen zwei Tagen die Eucharistie, beteten um die Heilung an Seele und Leib und beteten das Kreuz des Herrn an. Über ihre Erfahrungen sprach auch die Seherin Mirjana Soldo.


FASTENSEMINAR IN "DOMUS PACIS"

Im Exerzitienhaus "Domus pacis" findet gerade ein Fasten- und Gebetsseminar statt, das eine Woche dauert. Am Seminar nehmen etwa 50 Pilger aus Deutschland und Österreich teil, die in Stille und Andacht suchen , ihren Glauben im Geiste der Botschaften des Friedens, der Umkehr, des Glaubens, des Fastens und des Gebetes, zu vertiefen.


NEUE PILGERLEITER

Nach dem im August d. J. stattgefundenen Seminars, konnten die jungen Leute, die als Pilgerleiter in der Pfarrei Medjugorje arbeiten wollen, am 12. November die Prüfung dafür ablegen. Etwa 40 junge Menschen haben das Seminar besucht. Fuer die Pruefung waren 25 angemeldet. Erfolgreich waren 3. Die Teilnehmer mussten ihre Kenntnisse der Hl. Schrift, des Katechismus, der Botschaften der Muttergottes wie auch allgemeine Kenntnisse aus dem Fremdenverkehrswesen, der Geschichte, Erdkunde und Kultur dieses Gebietes zeigen.


FLUGLINIE WIEN-MOSTAR

Seit Oktober d. J. ist Mostar mit der Oesterreichs Hauptstadt Wien durch eine Luftlinie der österreichischen Fluggesellschaft Austrian Airlines Tyrolean aus Wien verbunden. Die Abflüge aus Wien nach Mostar sind montags, dienstags und donnerstags um 13.25 Uhr. Die Rückfluge erfolgen am gleichen Tag um 15.20 Uhr.

Dies ist sicherlich von grosser Bedeutung für die österreichischen Pilger, die nach Medjugorje kommen. Alle erforderlichen Informationen über diese Flüge können sie in der angegebenen Luftgesellschaft oder im Reisebüro Globtour in Medjugorje erhalten.


Published by: INFORMATIVNI CENTAR MIR - Svetiste Kraljice mira (Information Center MIR - Shrine of the Queen of Peace), 88266 Medjugorje, BiH, fax number: +387-88-651-444.
Director: fra Miljenko Stojic.
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Last Modified 11/18/98