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13. Januar 1999

PRESS BULLETIN - Deutsch





M E D I T A T I O N

AUFGABEN

Zwei kurz aufeinanderfolgende Ereignisse haben für ein paar Tage die Welt verändert. Weihnachten hat mit ihrer geistlicher Dimension unser glaeubiges Herz aufglühen lassen, ähnlich wie bei den Jüngern, als sie sich mit Jesus auf den Weg nach Emaus begaben. Obwohl die Festen schnell verblassen, bringt Weihnachten doch einige Früchte mit sich. Zumindest macht man sich zum Ziel, das nächste Weihnachtsfest inhaltsreicher zu gestalten und zu begehen.

Die Neujahrsfeier hat unsere Welt auf eine andere Weise verändert. Alle sprachen nur von dem einem unumgänglich Wichtigem - vom Frieden. Sogar den Kriegslüstigsten war dieses Wort wichtiger als der Kampf. Die Rede von Frieden, Gesundheit, Glück, Wohlstand, Gemeinschaft, Freude usw. hat in den öffentlichen Auftritten sozusagen jegliche anderen, besonders üble Vorhaben verbannt. Aber das neue Jahr hat noch nichts von dem Erwartetem erzielt. Natürlich bleiben noch viele Tage bis zum Ende dieses Jahres. Vielleicht ändert sich ja doch noch etwas.

In einem solchen kalendarischen Kontext weist die Muttergottes in ihrer letzten Botschaft auf die Uranfänge der Freude und des Friedens hin - auf das Gebet. Kaum ein Menschenalter sprach so viel von dem Mangel an Gemeinschaft,, wie das heutige. Nicht einmal gemeinsame Interessen, die wir heutzutage als Urheber und Grund aller Erreignissen betrachten, vermögen es nicht, die Gemeinschaft zu staerken. Interessen, sogar diejenigen, die wir für gemeinsame halten, zeigen sich nicht als Kraft einer allumfassenden Gemeinschaft.

Es muss aber etwas geben, was nicht Interesse ist, die Menschen aber einander näherbringt. Für uns Christen ist es Gott. Der Weg zu ihm führt über das Gebet. Die Muttergottes hebt mit Nachdruck die Notwendigkeit des Gebetes hervor, vor allem wegen der Fähigkeit des Gebetes, die verschiedenen Charaktere, Bedürfnisse, Sprachen... zu verbinden und zu vereinen. Ist denn dies nicht ein Grund genug, in der bestimmten Tageszeit, allein oder mit den anderen in das Gebet einzutauchen?

Pater Ivan Landeka


N A C H R I C H T E N

DIE ZAHL DER KOMMUNIONEN UND DIE ZAHL DER ZELEBRANTEN

Im Dezember wurden am Wallfahrtsort der Königin des Friedens in Medjugorje50 000 heilige Kommunionen gespendet, ferner zelebrierten die heilige Messe 904 Priester aus In- und Ausland.

Wir nennen weiterhin einige Laender, aus denen die Pilger im Laufe des vergangenen Monats Medjugorje besuchten: Deutschland, die USA, Portugal, Österreich, Polen, Korea, Italien, Slowenien, Brasilien, Gabon, Frankreich, Mexiko, China, der Libanon, Argentinien und natürlich Kroatien.

Im Laufe des Jahres 1998 wurden am Wallfahrtsort der Königin des Friedens in Medjugorje1.066.000 heilige Kommunionen gespendet, während die heilige Messe 27.854 Priester aus In- und Ausland zelebrierten.


NEUJAHR

Wie schon seit vielen Jahren fand auch in diesem Jahr die Gebetsvigil zu Neujahr in der Kirche von Medjugorje statt. Die Vigil begann um 22.00 Uhr und endete mit der Heiligen Messe um Mitternacht. Mehrere Tausend Gläubige waren anwesend. Vor allem junge Menschen kamen zu dieser Gelegenheit in den Wallfahrtsort der Königin des Friedens in Medjugorje und zwar aus fast allen europäischen Ländern und den USA. So verabschiedeten sie gemeinsam mit den Gemeindemitgliedern das alte Jahr und begrüssten das neue mit Gesang und Gebet, vor allem für den Frieden, nach dem sich alle, die heutige Welt und der Mensch, so sehr sehnen. Wie tief die Erfahrung jener ist, die einmal in Medjugorje ihre Neujahrszeit verbracht haben, zeigt die Tatsache, dass die Zahl der Pilger zu dieser Gelegenheit von Jahr zu Jahr immer groesser wird. Die meisten, die einmal zum Jahresschluss in Meugorje gekommen waren, kommen wieder. In dieser unsicheren Welt ohne Frieden entschließen sich die Jugendlichen doch, ihre Zukunft Gott anzuvertrauen.

Auch diesjahr fand im Exerzitienhaus "Domus pacis" ein Gebetsseminar für Jugendliche statt. Etwa 60 Studenten aus dem Raum Herzegowina nahmen daran teil. Die Jugendlichen haben sich vorgenommen, in der Freude des Gebetes und der Geimeinschaft in das kommende Jahr zu treten. Organisiert wurde das Seminar von Fond "Freunde von Talenten"und geleitet von P. Slavko Barbaric.


BESUCH EINES ÖSTERREICHISCHEN BISCHOFS

Medjugorje besuchen immer öfter auch kirchliche Würdenträger. So kam Anfang Dezember Erzbischof Mgr. Georg Eder aus Salzburg. Am Abend vor seiner Abreise baten wir ihn um ein Gespräch. Über seine Eindrücke erzählte er uns u. a. auch folgendes:

"Über die Medjugorje-Ereignisse hörte ich kurz nach ihrem Beginn. In letzter Zeit spricht man besonders viel über die Erscheinungen und als Bischof erhalte ich fast jeden Tag Informationen über die Erscheinungen. Ich muss auch sagen, dass ich während des kommunistischen Jugoslawiens oft mein Urlaub in Istrien gemacht habe. Weiter nach Süden bin ich nie gefahren, obwohl ich es durchaus konnte. Allerdings regte mich dazu nichts ausreichend genug an. Ich begann mich immer öfter zu fragen: Wozu nur diese einfachen Botschaften, die sich dazu auch noch immerzu wiederholen? Ständig werden wir aufgerufen zu beten, zu fasten, uns zu bekehren und für den Frieden zu beten. Ich sagte mir: Das muss doch etwas bedeuten. Was tut eine Mutter, wenn sie ihre Kinder erzieht? Das habe ich zu Hause erlebt: sie wiederholt immerzu: Das habe ich schon gesagt! Aber ich kann nicht aufhören, zu sagen: Betet oder tut das! Ähnlich verhält sich auch die Muttergottes in Medjugorje. Sie erzählt den Kindern, die mittlerweile erwachsen sind, immer das Gleiche. Das sollte auch jeder Priester in seiner Gemeinde tun. Er ruft immer zum Gebet auf. Johannes Paul II. sagte einmal, dass die Priester die ersten Beter und Lehrer des Gebetes sein sollen. Das tut Maria, die eine gute Mutter ist. Sie lehrt uns beten, freilich auf einfache Weise. Jezt muss ich ehrlich sagen, dass für mich das Wort Jesu: " Ihr werdet sie an ihren Früchten erkennen", als Unterscheidungswort gueltig ist.

Meine Eindrücke hier sind keineswegs überraschend. Ich weiss, dass Gruppen aus Salzburg oft nach Medjugorje fahren, dass ständig Gebetsgruppen entstehen, dass es immer mehr Menschen gibt, die sagen: In Medjugorje erhielt ich meine Berufung! Ich überlege: Wir verlieren drei Dinge, die wir in Medjugorje wiederbekommen: Reue, Bekehrung und Berufung. In Österreich warten wir umsonst darauf. Über Bekehrung wird nicht mehr gesprochen, weil die Menschen das nicht brauchen, die Beichte stirbt bei uns aus, ausser an Wallfahtsorten und in Ordenskirchen, in denen dieses Sakrament empfangen wird und lebt, geistliche Berufungen gibt es immer weniger. In Medjugorje geschieht dies ständig: Beichten, Bekehrungen und geistliche Berufungen!

Ich frage mich, was sollen wir tun, damit jemand die Umkehr erlebt ? Oft habe ich den Mitgliedern des Volksbegehrens wiederholt gesagt, dass in ihrem Programm die Umkehr fehlt. Sind wir es, die keine Umkehr brauchen, wie es Jesus im Evangelium sagt? Die Umkehr wird ausgeschlossen, die Beichte geht immer mehr verloren, es gibt immer weniger geistliche Berufe und ich frage mich, wie man die Priesterseminare überhaupt noch erhalten kann. In Medjugorje findet man alles. Wir finden gerade das, was uns fehlt.

Ich habe noch einen Wunsch, dass sich naemlich die Franziskaner und die Bischöfe aussöhnen und dass sich Medjugorje wirklich so entwickeln kann, wie es Maria möchte. Ich bin nun von der Echtheit Medjugorjes überzeugt. Daran glaube ich schon seit langem. Ich wollte mir das nur einmal mit eigenen Augen sehen. Als mich die Pilger eingeladen haben,mit ihnen nach Medjugorje zu fahren, antwortete ich: Ich bin Medjugorje spirituel viel näher als einige andere! Die Einfachheit der Seher und des Abendprogrammes bestätigten meinen Eindruck. Alles verläuft im guten kirchlichen Geiste und zwar sehr, sehr einfach. Zur gleichen Zeit auch sehr gottesfromm, mit einem starken Glauben und vor allem mit einem starken Willen zur Umkehr und zur wahren Erneuerung."


PILGERLEITER AM WALLFAHRTSORT

Nach dem im August 1998. stattgefundenen Seminar, konnten die jungen Leute, die als Pilgerleiter in der Pfarrei Medjugorje arbeiten wollen, im November und Dezember die Prüfung ablegen. Etwa 40 junge Maenner und Frauen haben das Seminar besucht. Für die Prüfung waren 25 angemeldet. Erfolgreich waren 6.

Die Teilnehmer mussten ihre Kenntnisse der Hl. Schrift, des Katechismus, der Botschaften der Muttergottes wie auch allgemeine Kenntnisse aus dem Fremdenverkehrswesen, der Geschichte, Erdkunde und Kultur dieses Gebietes zeigen.

Im Informationsbüro des Wallfahrtsortes der Königin des Friedens können Sie die Begleitung eines Pilgerleiters ersuchen. Sie werden Ihnen sicherlich von großer Hilfe während Ihrer Pilgerfahrt und ihres Aufenthaltes in Medjugorje sein. Ausserdem, die Pilgerleiter sind zuverlaessig als Quelle der aktueller Informationen ueber die wichtigsten Ereignisse am Wallfahrtsort.


ANMELDUNG DER PILGERGRUPPEN

Damit eine wirkungsvolle Organisation des Pilgerspastorals gewaehrleistet wird, bitten wir alle Organisatoren von Pilgerfahrten, ihr Kommen nach Medjugorje einige Tage vorher anzumelden. Führen Sie dabei bitte das genaue Ankunfts- und Abfahrtsdatum an, die Zahl der Pilger wie auch das Sprachgebiet ihrer Gruppe beziehungsweise das Land, aus dem Sie kommen.

Ihre Anmeldung können Sie per Fax (Nr. +387 88 65 14 44) oder über e-mail (Adresse:medjugorje-mir@medjugorje.hr) mitteilen.


Published by: INFORMATIVNI CENTAR MIR - Svetiste Kraljice mira (Information Center MIR - Shrine of the Queen of Peace), 88266 Medjugorje, BiH, fax number: +387-88-651-444.
Director: fra Miljenko Stojic.
You can receive the latest issue of the Press Bulletin at any time on your own fax machine in the tone mode by dialing the
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E-mail: medjugorje-mir@medjugorje.hr; Internet: http://www.medjugorje.hr
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Last Modified 01/14/99