109 27. Januar 1999
PRESS BULLETIN - Deutsch
M E D I T A T I O N
DER ANFANG ODER DAS ENDE?
Wir zählen die letzten Tage des 2. Jahrtausends. Man denkt ausgiebig darüber nach, wo man das neue
Jahrtausend erwarten soll. Die attraktivsten Orte sind schon jetzt ausgebucht. Ungewißheiten und bedrohliche
Prophezeiungen überfluten den Markt, die Medien und Buchhandlungen. Ein Thema von vielen: Das Ende der Welt. Es
wurde nicht ungefähr gegeben, sondern still und gezielt ausgewählt. Es soll uns nicht verwundern, daß solche
Vermutungen und Träumereien auch unter Christen zum Thema werden. Es scheint, als ob die Rede über das Ende dem
Menschen ohne klare Weltanschauung am Besten entspricht, sei er nun Christ oder nicht.
Der große Teil der westlichen Welt erwartet "Das Ende der Welt" in einem Geist des Essens und Trinkens - "denn
morgen sind wir ohnehin tot". Dabei darf man nicht vergessen, daß dieser Teil der Welt einmal der christliche Westen
genannt wurde. Demgegenüber steht der christliche Geist, der weder westlich noch östlich ist und sich nicht von der Rede
über das Ende täuschen läßt. Das Thema über das Ende ist in Wirklichkeit kein Thema für Christen. Das richtige Thema
für Christen ist der Neubeginn und die Stimmung des Neubeginnes überhaupt. Die christliche Perspektive ist nicht ein
Ende am Horizont, sondern die Aussicht auf einen Neubeginn. Der Geist des Neubeginns wird uns auch durch die
Ereignisse von Medjugorje als Aufgabe der Kirche vorgestellt. Die Menschen, die einmal mit diesem Ort und der Botschaft
des Friedens in Kontakt kamen, dürfen sich nicht täuschen lassen, Medjugorje im Zeichen des Endes zu sehen. Dieses
Thema haben wir hier noch nie gehört. Deshalb darf man nicht Menschen glauben, die mit ihren leeren Taschen in den
Zug von Medjugorje aufspringen wollen.
Liebe Pilger und liebe Leser, willkommen bei Ihrer Mutter. Die Anwesenheit der Gospa treibt die dunklen Wolken
weg.
P. Ivan Landeka
NACHRICHTEN
DIE UNTERSUCHUNGEN AN DEN SEHERN
INSTITUT FÜR GRENZGEBIETE DER WISSENSCHAFT (IGW), INNSBRUCK
CENTRO STUDI E RICERCHE SULLA PSICOFISIOLOGIA DEGLI STATI DI COSCIENZA, MILANO
SCUOLA EUROPEA DI PSICOTERAPIA IPNOTICA AMISI DI MILANO
CENTRO PARAPSICOLOGICO DI BOLOGNA
Auf Ersuchen der Pfarrei von Medjugorje wurden an den 6 Personen, die seit 1981 als "Seher von Medjugorje"
bekannt sind, psychophysiologische und psychodiagnostische Untersuchungen durchgeführt.
Diese Untersuchungen erfolgten in vier Abschnitten:
- Von 22. - 23.4. 1998 wurden im Haus Incontri Cristiani der Patres Dehoniani von Capiago Intimiano (Como,
Italien) Ivan Dragicevic, Marija Pavlovic und Vicka Ivankovic einer Untersuchung unterzogen.
- Eine zweite Untersuchung erfolgte am 23. und 24. Juli 1998 in Medjugorje an Mirjana Soldo, Vicka Ivankovic und
Ivanka Ivankovic.
- Eine dritte, rein psychodiagnostische Untersuchung von Jakov Colo erfolgte im Auftrag der Arbeitsgruppe durch
die kanadische Psychologin Lori Bradvica in Zusammenarbeit mit P. Ivan Landeka.
- Eine vierte psychophysiologische Untersuchung wurde am 11. Dezember 1998 im Haus Incontri Cristiani der Patres
Dehoniani von Capiago Intimiano (Como, Italien) an Marija Pavlovic vorgenommen.
Die Unvollständigkeit der psychophysiologischen Untersuchung ist durch die nur teilweise Mitarbeit der Versuchspersonen
bedingt, die sich aus familiären oder gesellschaftlichen Gründen bzw. wegen persönlicher Vorbehalte nicht allen von der
Arbeitsgruppe geforderten Untersuchungen unterzogen. Dies trotz ständigen Bemühens von P. Slavko Barbaric und P. Ivan
Landeka, die sich für diese Untersuchungen einsetzten, ohne jedoch in die Arbeitsweise der Gruppe einzugreifen.
Die Arbeitsgruppe wurde "Medjugorje 3" genannt, da neben den sporadischen Aufzeichnungen von Ärzten und
Psychologen bereits zwei Arbeitsgruppen vorausgingen: 1984 eine Gruppe französischer Ärzte, 1985 eine Gruppe
italienischer Ärzte. Zudem hatten drei europäische Psychiater rein psychiatrisch-diagnostische Untersuchungen durchgeführt.
Die Arbeitsgruppe "Medjugorje 3" hatte folgende Zusammensetzung:
- P. Andreas Resch, Theologe und Psychologe, vom Institut für Grenzgebiete der Wissenschaft, Innsbruck;
- Dr. Giorgio Gagliardi, Arzt und Psychophysiologe, vom Forschungszentrum für Bewußtseinszustände in Mailand,
Mitglied des Lehrkörpers der Europäischen Schule für Hypnopsychotherapie Amisi in Mailand, Mitglied des Zentrums für
Parapsychologie in Bologna;
- Dr. Marco Margnelli, Arzt, Psycho- und Neurophysiologe vom Forschungszentrum für Bewußtseinszustände in
Mailand, Mitglied des Lehrkörpers der Europäischen Schule für Hypnopsychotherapie Amisi in Mailand, Mitglied des
Zentrums für Parapsychologie in Bologna;
- Mario Cigada, Augenarzt und Psychotherapeut, Mitglied des Lehrkörpers der Europäischen Schule für
Hypnopsychotherapie Amisi in Mailand;
- Dr. Luigi Rovagnati, Neurochirurg, früher Assistent für Neurochirurgie an der Universität von Mailand, Mitglied
des Lehrkörpers der Europäischen Schule für Hypnopsychotherapie Amisi in Mailand;
- Dr. Marianna Bolko, Ärztin für Psychiatrie und Psychoanalyse, Dozentin an der Abteilung für Spezialisierung in
Psychotherapie an der Universität Bologna;
- Dr. Virginio Nava, Psychiater, früher Primar des Psychiatrischen Krankenhauses von Como;
- Dr. Rosanna Costantini, Psychologin, Dozentin an der Pädagogischen Fakultät "Auxilium" in Rom;
- Dr. Fabio Alberghina, Internist;
- Dr.Giovanni Li Rosi, Gynäkologe am Krankenhaus von Varese und Dozent für Spezialisierung in
Hypnopsychotherapie am Amisi in Mailand;
- Dr. Gaetano Perriconi, Internist am Spital der Barmherzigen Brüder in Erba Como;
- Prof. Massimo Pagani, Internist und Dozent für innere Medizin an der Universität von Mailand;
- Dr. Gabriella Raffaelli, wissenschaftliche Sekretärin;
- Fiorella Gagliardi, Assistentin der Arbeitsgruppe.
Die Untersuchung befaßte sich mit dem derzeitigen psychophysiologischen und psychologischen Zustand der "Seher" und
bestand aus folgenden Tests:
- Persönliche Anamnese;
- Medizinische Anamnese;
- MMPI, EPI, MHQ; Baumtest, Persönlichkeitstest, Progressiver Matrizen-Test von Raven, Rorschachtest, Handtest,
Wahrheits- und Lügentest nach Valsecchi;
- Neurologische Untersuchung;
- Computerisierte Polygraphie (Galvanische Hautreaktion [GSR], Plethysmographie und Herzfrequenz, kostale und
diaphragmatische Pneumographie) während der Erscheinungs-erfahrung, während der Erscheinungserfahrung bei
hypnotischer Rückführung und während der suggerierten Visualisierung;
- Holter-Monitoring des Blutdrucks;
- Holter-Monitoring von EKG/Atmung;
- Pupillenreflexe (fotomotorisch) und Augenlidreflexe;
- Videoaufzeichnungen;
- Fotografien.
Die Versuchspersonen haben sich den verschiedenen Tests in voller Freiheit und echter Mitarbeit unterzogen.
Den psychologisch-diagnostischen Untersuchungen ist folgendes zu entnehmen:
Die Personen zeigen 17 Jahre nach ihren Erscheinungserfahrungen keinerlei pathologische Symptomatik, wie
Trancestörungen, dissoziative Störungen oder Derealisationsstörungen.
Alle Testpersonen wiesen hingegen Symptome auf, die auf Streßreaktionen, hervorgerufen durch erhöhte exogene und
endogene Stimulation als Folge der täglichen Lebensroutine, zurückgehen.
Aus ihren persönlichen Antworten geht hervor, daß der anfängliche und später modifizierte Bewußstseinszustand aus
ungewöhnlichen Erfahrungen stammt, die sie als Vision/Erscheinung der Muttergottes verstanden und bezeichneten und auch
heute noch so verstehen.
Die ganze psychiatrische und psychologische Untersuchung, die der Definition der Persönlichkeitsmerkmale der einzelnen
Personen diente, kann hier aus Gründen des Datenschutzes nicht gebracht werden.
Die psychophysiologische Untersuchung wurde an vier Bewußtseinszuständen vorgenommen:
- Wachzustand;
- Modifizierter Bewußtseinszustand (Hypnose mit Rückführung in den Zustand der Ekstase);
- Zustand der Visualisierung von Vorstellungen;
- Modifizierter Bewußtseinzustand (definiert als Erscheinungsekstase).
Zweck dieser Untersuchungen war es, sicherzustellen, ob der Zustand der Ekstase/Erscheinung, der bereits 1985
von der italienischen Arbeitsgruppe gemessen wurde, heute noch vorhanden ist oder ob er Änderungen aufweist. Zudem wolle
man etwaige Übereinstimmungen/Abweichungen zu anderen Bewußtseinszuständen wie die suggerierte Visualisierung oder
Hypnose überprüfen.
Die durchgeführten Untersuchungen zeigten, daß die Phänomenologie der Ekstase jener von 1985 vergleichbar ist, jedoch
eine geringere Intensität aufweist.
Die hypnotische Rückführung in den ekstatischen Zustand erbrachte nicht die Phänomenologie der spontanen Erlebnisse, und
man kann daher sagen, daß die spontanen ekstatischen Erscheinungszustände keine Zustände hypnotischer Trance waren.
Capiago Intimiano, am 12. 12. 1998
Generalkoordinator: P. Andreas Resch
Wissenschaftskoordinator: Dr. Giorgio Gagliardi
Mitglieder der Forschungsgruppe: Dr. Marco Margnelli
Dr. Marianna Bolko
Dr. Gabriella Raffaelli
SPEKULATIONEN ÜBER DEN ANGEBLICHEN ABZUG DER FRANZISKANER AUS MEDJUGORJE
In den letzten Tagen kontaktierten uns viele Pilger mit der Bitte um eine Klarstellung bezüglich des Gerüchtes, die
Franziskaner würden Medjugorje verlassen. Dieses Gerücht ist in Bezug mit dem vor kurzem veröffentlichten Schreiben von
Bischof Ratko Peric und dem Ordensgeneral der Franziskaner P. Bini entstanden.
Die Nachricht über den Abzug der Franziskaner aus der Pfarre Medjugorje und der Übernahme der Pfarre durch
den Ortsbischof entspricht nicht den Tatsachen. Es ist auch nicht wahr, daß einige Franziskaner, die sich zur Zeit in der
Pfarre befinden, Medjugorje verlassen müßten. In dem Dekret "Romanis Pontificibus" wird die Pfarre Medjugorje nicht unter
den Pfarren genannt, die die Franziskaner dem Ortsbischof übergeben sollen. Wenn es zu solchen Änderungen gekommen
wäre, hätte Sie unser Informationszentrum darüber informiert. Ich wünsche allen Pilgern ein herzliches Willkommen und
Gottes Frieden und Segen.
P. Ivan Landeka
MISSIONSREISE VON P. SLAVKO BARBARIC
Von 11. bis 15. Jänner 1999 gestaltete P. Slavko in verschiedenen slowenischen Städten gemeinsam mit Neno Buric
und Vincenz Cazzanigo - ehemalige Drogensüchtigen aus der Gemeinschaft von Sr. Elvira - Medjugorje-Gebetstreffen und
sprach über das Thema der Abhängigkeit. Unmittelbarer Anlaß war die slowenische Ausgabe das Buches "Biseri ranjena
srca" (Perle des verletzten Herzens, Anm.), in dem P. Slavko über die Gemeinschaft von Sr. Elvira schreibt. Die
Gebetstreffen und Vorträge über Abhängigkeit und mögliche Befreiung haben viele
Interessierte angezogen. Diese Treffen fanden in Schulen, Kirchen, Fernseh- und Radiostationen statt. Für die Burschen der
Gemeinschaft Cenacolo zeigten auch die lokalen Zeitungen viel Interesse. Die Gebetstreffen fanden in Ljubljana, Kranj,
Jesenica, Marburg, Nova Gorica, Kopar, Porto Roz und in Leskovac bei Krsko statt. Die Burschen wurden auch vom
Erzbischof von Ljubljana, Frane Rode, empfangen. Zur gleichen Zeit hielt P. Slavko ein Treffen mit ca. 30 Priestern aus
Marburg und dem Bischof Franz Kramberger ab.
RADIOSENDER "MIR" FÜR ZENTRALBOSNIEN
Man braucht es nicht zu erwähnen, wie wichtig die Medien für die heutige Welt sind. Dieser Tatsache bewußt haben
wir uns sofort nach dem Fall des Kommunismus an die Arbeit gemacht. Es ist Ihnen sicher bekannt, was wir bis jetzt
aufgebaut haben.
Unser jüngstes Projekt ist die Errichtung eines Senders für Zentralbosnien. Dieses Gebiet Bosniens hat unter dem
vergangenen Krieg sehr gelitten. Damit auch wir einen Beitrag zum geistlichen Wiederaufbau Bosniens leisten, planen wir,
einen Radiosender für Zentralbosnien einzurichten, der jeden Tag die heilige Messe und das Rosenkranzgebet aus der Kirche
St. Jakob aus Medjugorje live überträgt. Wenn Sie uns bei diesem Vorhaben helfen können, wären wir Ihnen gemeinsam mit
den bosnischen Katholiken sehr dankbar. Ihre Spende können Sie uns übermitteln:
1) Wenn Sie nach Medjugorje kommen - in unserem Pfarrbüro in Bargeld oder mit Scheck
2) Wenn Sie persönlich nicht kommen, schicken Sie es mit einer verläßlichen Person mit, die es im Pfarrhof für das
Informationszentrum Mir abgibt. Sie erhalten eine Empfangsbestätigung.
3) Sie können das Geld auf unser Konto überweisen:
Hrvatska Banka D.D. Mostar S.W.I.F.T. Code HBMO BA 2X 7100-840-02774-6
An das Informationszentrum Mir Medjugorje
Wir bitten Sie, uns über Ihre Spende zu informieren:
E-Mail: medjugorje-mir@medjugorje.hr
Fax: +387 88 651 300
Published by: INFORMATIVNI CENTAR MIR - Svetiste Kraljice mira (Information Center MIR - Shrine of the Queen of Peace), 88266 Medjugorje, BiH, fax number: +387-88-651-444.
Director: fra Miljenko Stojic.
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Published every other Wednesday.
Last Modified 01/27/99
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