121 14. Juli 1999.
PRESS BULLETIN - Deutsch
ACHTZEHN JAHRE
Aus den Geschehnissen der vergangenen achtzehn Jahre in Medjugorje
kann ein Element herausgelöst werden, das für das Verständnis
des Phänomens Medjugorje sehr wichtig ist: Nach den ersten Wochen und
Monaten zeigte es sich, daß die Geschehnisse nicht von außen
beeinflußt werden können, auch nicht durch den Druck der
Obrigkeit auf die Gemeindemitglieder, die Seher oder Priester. Die
politischen Umstände zu Beginn, später die Kriegsgeschehen in
unmittelbarer Nähe oder die unlängst stattgefundenen
Kriegshandlungen im Kosovo verunsichern die Pilger nur zum Teil. Am Ende
stärken solche vorübergehenden Unruhen den Wunsch zu kommen. Zu
den Momenten der Unsicherheit tragen Verlautbarungen oder
veröffentlichte Bücher bei sowie Unwissenheit oder
tatsächliche Schwierigkeiten, die Medjugorje hat, und verursachen
Schaden. Daraus ist zu schließen, daß das Leben dieses
Wallfahrtsortes im höchsten Maße davon abhängt, was die
Pfarrei und die Pilger tun und wie sie leben.
Die Pfarrei und die Pilger entscheiden über die Zukunft des
Wallfahrtsortes in den Dingen, die unausweichlicher menschlicher Faktor in
allen wichtigen von Gott bewegten Geschehnissen sind. Je bewußter wir
uns dessen sind, desto sicherer wird die Fortdauer des Wallfahrtsortes der
Friedenskönigin sein.
Fr. Ivan Landeka
N A C H R I C H T E N
ZAHL DER KOMMUNIONEN UND KONZELEBRANTEN
Während des Monats Juni empfingen im Wallfahrtsort der
Friedenskönigin in Medjugorje 100 000 Gläubige die heilige
Kommunion und in den heiligen Eucharistiefeiern konzelebrierten 2 522
Priester aus dem In- und Ausland bzw. 84 Priester täglich.
Wir zählen einige der Länder auf, aus denen die Pilger im Monat
Juni nach Medjugorje kamen: Deutschland, Italien, Kanada, Reunion, Irland,
Belgien, Slowenien, Portugal, USA, Frankreich, Singapur, Argentinien,
Slowakei, Ungarn, England, Niederlande, Polen, Korea, Schweiz, Tschechien
und natürlich Kroatien.
BESUCH VON KARDINÄLEN UND BISCHÖFEN IN MEDJUGORJE
Zu einem privaten Besuch weilten Kardinal Bernardino Echeverria Ruiz,
Erzbischof i.R. von Guayaquila und der Bischof Victor Maldonado, beide aus
Ecuador, vom 26. bis 28. Juni in Medjugorje.
Vom 27. bis 29. Juni kamen noch zwei Bischöfe aus Ecuador zu einem
ebenfalls privaten Besuch: Mgr. German Pavon Puente, Bischof von Tulcan und
Mgr. Carlos Altimirano, Weihbischof von Quit.
Über ihre Eindrücke werden wir im nächsten Press Bulletin
berichten.
PRIESTERSEMINAR
Vom 30. Juni bis 6. Juli fand im Wallfahrtsort der Friedenskönigin
in Medjugorje das IV. internationale Priesterseminar statt. 170 Priester aus
England, Deutschland, Frankreich, Italien, der Slowakei, Polen, Amerika,
Rumänien, Spanien und Kroatien nahmen an der Arbeit teil. Das Seminar
stand unter dem Thema: "Priester im Dienst des Lebens". Die
zahlreichsten Gruppen kamen aus Frankreich mit 30 Priestern und aus Polen
mit 60 Priestern. Unterthemen, über die die Priester nachdachten und
diskutierten waren: "Priester im Dienste des ungeborenen Lebens",
"Priester im Dienste des verwundeten Lebens", "Gesundung des
priesterlichen Lebens", "Gebet - Leben mit Gottvater", "
Maria - Dienerin des Lebens" und "Predigt die frohe Botschaft vom
Leben".
Während der sieben Tage hörten die Priester Vorträge,
dachten nach, beteten, feierten gemeinsam die Eucharistie und besuchten den
Berg der Erscheinung und den Krievac. Das Seminar wurde im Namen des
Wallfahrtsortes der Friedenskönigin von Fra Slavko Barbari organisiert
und geleitet. Vorträge hielten Don Cosimo Cavaluzzo, ein italienischer
Priester, der sich besonders mit der Predigt befaßt und bei der
Organisation unterschiedlicher Seminare hilft, Mgr. Philip Reilly, der seit
über 30 Jahren besondere Erfahrungen im Kampf um das ungeborene Leben
sammeln konnte, Dr. Fernando Sanchez, Arzt und Diakon, Signora Elvira
Petrozzi und Fra Jozo Zovko.
Am Ende des Seminares gaben sie eine gemeinsame Erklärung ab, die
wir in ihrer Gänze wiedergeben:
"Wir katholischen Priester aus zehn Staaten, unter Teilnahme eines
anglikanischen Pastors aus England und eines orthodoxen Priesters aus
Rumänien, verbrachten 6 Tage in Exertitien in Medjugorje. Die
Seminarleiter Fra Slavko Barbari, Don Cosimo Cavalluzzo, Mgs. Philip Reilly,
Dr. Fernando Sanchez, Fra Jozo Zovko und Signora Elvira Petrozzi ermunterten
uns in überzeugender Weise zur Belebung des Glaubens an die
väterliche Liebe Gottes, die er uns gegenüber hegt. Ihre
Zeugnisse weckten auch in uns die Überzeugung und den Wunsch, (durch
unser Priestertum) untereinander und allen Menschen von der Liebe Gottes zu
zeugen, indem wir Kraft schöpfen aus der glühenden Eucharistie-
und Gebetsgemeinschaft mit Jesus und seiner Mutter Maria. Die Seminarleiter
regten uns an, die Heilung der eigenen inneren Wunden zu suchen und uns mit
Hingabe für den Schutz des menschlichen Lebens vom natürlichen
Beginn bis zum natürlichen Tod einzusetzen sowie für die Heilung
des verwundeten Lebens in den menschlichen Herzen. Die Eucharistiefeier, der
Rosenkranz, die Anbetung des Allerheiligsten und des Kreuzes, die Wallfahrt
auf den Krievac mit Beichten und die Wallfahrt auf den Berg der Erscheinung
haben unser geistiges Leben im Wallfahrtsort der Muttergottes in Medjugorje,
vom 30. Juni bis 6. Juli 1999, bereichert. Überaus zufrieden mit dem,
was wir in der "Marienschule" erlebt und gelernt haben, gehen wir
mit Gottes Segen von hier in unser tägliches Leben zurück und
sind Gottvater, der Quelle des Lebens, zutiefst dankbar, daß er uns
die Gnade erwiesen hat, uns hier an diesem geliebten Ort zu versammeln und
in der Schule Marias, der Mutter des Lebens zu lernen, jedem Leben zu
dienen, es als höchstes Geschenk Gottvaters zu lieben, zu bewahren und
zu ehren.
Medjugorje, den 6. Juli 1999
Wir, die 170 Priester, Teilnehmer an den Exertitien
SOLDATEN-WALLFAHRT IN MEDJUGORJE
Einige hundert Soldaten versammelten sich am 28. Juni zur 7.
Soldaten-Wallfahrt im Wallfahrtsort Medjugorje. Außer den kroatischen
Soldaten nahmen an der Gebetsbegegnung auch Vertreter spanischer und
belgischer Truppen der SFOR teil, die in Bosnien und Herzegowina stationiert
sind.
Die Begegnung begann um 17.30 Uhr vor der Kirche, als die versammelten
Soldaten von Fra Slavko Barbari begrüßt wurden. Danach nahmen sie
am abendlichen Gebetsprogramm teil: Beten des hl. Rosenkranzes und danach
die hl. Messe. Während des Rosenkranzes hatten die Soldaten Gelegenheit
zu beichten. Nach der hl. Abendmesse folgte eine Prozession mit brennenden
Kerzen über den Kirchhof. Die Prozession und die Gebetsbegegnung
endeten mit dem Segen vor der Muttergottes-Statue, wo Pfarrer Fra Ivan
Landeka die Soldaten begrüßte und ihnen Frieden und alles Gute
wünschte. Der zentrale Punkt dieser Gebetsbegegnung war die hl. Messe,
die von Fra Miljenko teko geleitet wurde. In seiner Predigt betonte
er: "
gleich welche Waffe der Mensch haben wird, ohne Gott bleibt
er unsicher
" Das haben sicher auch die anwesenden Soldaten
begriffen. Ihre Resonanz bestätigt das.
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Director: fra Miljenko Stojic.
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Last Modified 07/14/99
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