142 03. mai 2000.
PRESS BULLETIN - Deutsch
MEDITATION
"Liebe Kinder! Auch heute rufe ich euch zur Umkehr auf. Ihr sorgt euch zu sehr um materielle und wenig um geistige Dinge. Öffnet eure Herzen und arbeitet erneut mehr an eurer persönlichen Umkehr. Entscheidet jeden Tag, Gott und dem Gebet Zeit zu widmen, bis das Gebet für euch zu einer freudigen Begegnung mit Gott wird. Nur so wird euer Leben Sinn haben und werdet ihr mit Freude über das Ewige Leben nachdenken. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid." 25. April 2000
WIR KÖNNEN´S JA NICHT LASSEN
"Wir können unmoeglich schweigen ueber das, was wir gesehen und gehoert haben" (Apg 4,20). Dieser Satz aus der Apostelgeschichte beschreibt die Stimmung, Erfahrung und Sendung der Apostel, nachdem Sie dem Auferstandenen begegnet waren. Verbote und Drohungen hatten keinerlei Erfolg. Sie waren so erfüllt und ergriffen von dem Ereignis seiner Auferstehung, dass sie davon Zeugnis legen mussten. Was uns Christen heute fehlt, ist die Zeugnislegung für Jesus Christus. Tatsächlich ist diese Zeugnislegung nicht möglich, ohne von Jesus Christus erfüllt und ergriffen zu sein. Vielleicht ist das auch der Anlass für die Muttergottes, dass sie uns in ihren Botschaften wiederholt: "Entscheidet Euch für Gott!". Wenn unsere Entscheidung für Gott stark ist, dann können auch wir nicht anders als darüber reden, was wir gesehen und gehört haben.
Fra Ivan Landeka
N A C H R I C H T E N
OSTERN IN MEDJUGORJE
Während der Karwoche und zu Ostern trafen unablässig neue Pilgergruppen in Medjugroje ein, die sich hier vorbereiten und gleichzeitig das größte christliche Fest feiern wollten. Im Wallfahrtsort Medjugorje feierten einige Tausend Pilger Ostern. Unter den ausländischen Pilgern kamen die zahlenstärksten Gruppen aus Deutschland, Österreich und Frankreich. Außerordentlich zahlreich trafen in diesen Tagen Pilger aus allen Teilen Kroatiens sowie auch aus den umliegenden Pfarren zur Osterbeichte nach Medjugorje ein. Die Tatsache, dass jeden Abend während des dreistündigen abendlichen Gebetsprogrammes etwa 20 Priester die Beichte abgenommen haben, sagt etwas darüber aus, wieviele Pilger zu den Ostertage in Medjugorje weilten.
ZAHL DER KOMMUNIONEN UND KONZELEBRANTEN
Im Monat April empfingen im Wallfahrtsort der Friedenskönigin in Medjugorje 95 000 Gläubige die heilige Kommunion und in den heiligen Messen konzelebrierten 1536 Priester aus dem In- und Ausland bzw 51 Priester täglich.
Der April ist einer der Monate, in dem der Besuch der Pilger am größten ist.
So verzeichneten wir Besuche aus Deutschland, Singapur, Litauen, Frankreich, Kanada, Italien, Haiti, Argentinien, Japan, Polen, Tschechien, den USA, Australien, Ungarn, England, Irland, Belgien, den Niederlanden, Mexiko, der Karibik, Korea, Lettland, Spanien, Indonesien, Slowenien und natürlich Kroatien.
MISSIONSREISE DES FRA SLAVKO BARBARI
Anfang April besuchte Fra Slavko die Niederlande, Belgien und Frankreich. Nach seiner Rückkehr berichtete er über seine Eindrücke und sagte:
"Die Geschehnisse in Medjugorje, die in diesen 18 Jahren und 10 Monaten eine Vielzahl von Gläubigen aus der ganzen Welt versammelt hat, werden wie eine gesegnete Flamme in alle Welt getragen und versammeln weiterhin die Gläubigen, die durch das Gebet untereinander und alle gemeinsam mit Medjugorje verbunden bleiben wollen. Deshalb gehen die Fratres aus Medjugorje von Zeit zu Zeit in ihre Ortskirchen und beten dort mit den Gläubigen, um so durch ihre Gegenwart zu helfen, den Geist der am Feuer der Muttergottes in Medjugorje entzündeten Flamme noch stärker lodern zu lassen. Deswegen wurden in Belgien zwei Orte ausgewählt, in dem sich Gläubige versammeln, die den Geist der Botschaften aus Medjugorje in sich tragen. Das sind die zwei nationalen Wallfahrtsorte Banneux und Beaurring.
Am 7. April besuchte ich unsere Gefangenen in Den Haag. Dies war nicht meine erste Begegnung mit ihnen in Den Haag, aber ich hatte diesmal ein anderes Gefühl als bei den vorigen Begegnungen. Vorher hegte ich im Herzen immer eine große Hoffnung, dass das Gericht gerecht arbeiten und ehrenhaft handeln würde. Im September vergangenen Jahres, als ich bei ihnen war, hofften wir alle, dass nach der persönlichen Schuld geurteilt würde, die das Gericht bei einigen von ihnen noch nach vier Untersuchungsjahren nicht feststellen konnte. Wir haben uns immer vor einer politisierten Rechtssprechung gefürchtet und die Angst war begründet. Und doch hofften wir!?! Das Gericht zeigte jedoch sein wahres Gesicht. Es wird das kroatische Volk in diesen guten und edlen Menschen gerichtet. Und Urteile wurden gefällt: 45, 25, 15, 10, 8 Jahre.
Es war mir schwer ums Herz, wieder diesen Menschen zu begegnen, aber andererseits freute ich mich auch auf die Begegnung, weil für sie alle Medjugorje viel bedeutet. Bevor die erste Gruppe freiwillig nach Den Haag ging, besuchten sie Medjugorje, beteten und fassten Mut unter dem Schutz der Friedenskönigin. Sie ahnten nicht, dass es unterschiedliche Wahrheiten und Rechte für die Großen und die Kleinen, die Mächtigen und die Ohnmächtigen gibt. Sie ahnten nicht, wie klein sie waren und wie klein das Volk in den Augen der Großen ist, dem sie angehören, und dass sie kein Recht auf seine Verteidigung haben, die die Mächtigen in ihren Urteilen als Aggression bezeichneten!?! Alle diese Gedanken waren in meinem Herzen, als ich durch diese zahllosen Gefängnistüren und -gänge ging. Darauf wartend, dass sich auch die letzte Tür öffnet, sah ich General Blaki mit seinem Anwalt Nobilo und zwei anderen Personen. Vor ihnen lagen zahlreiche Dokumente. General Blaki stand sofort auf und bat uns, auf ihn zu warten, weil er zur heiligen Messe gehen und beichten möchte; er wird kommen, sobald er mit den Anwälten fertig ist. Seine Haltung, sein Gesichtsausdruck, sein freundiger Händedruck befreiten mich von meiner Beklommenheit, die von mir Besitz ergriffen hatte bei dem Gedanken, ihm jetzt gegenüber zu treten, nachdem über ihn ein so ungerechtes Urteil gefällt wurde, das das kroatische Volk generell laut und deutlich als ungerecht verurteilt hat! Nachdem ich die letzte Hürde genommen hatte, begrüßte ich wortlos diejenigen, die in dem für Besuche vorgesehenen Raum warteten. Meine Seele befreite und freute sich immer mehr, weil ich fühlte: Diese lieben Menschen haben die Hoffnung und den Kampfeswillen, ihre Unschuld zu beweisen, nicht verloren. Die Urteile haben sie als Tatsachen im Bewusstsein angenommen, weiterhin für das gleiche Volk zu dulden, für das sie bereit waren, ihr Leben zur Verteidigung ihrer Heimat zu geben. In meinem Herzen meldete sich der Gedanke: Diese Menschen dürfen wir nicht vergessen, wir müssen ihrer würdig sein, sie müssen wissen, dass ihre Opfer nicht umsonst sind. Sie fragten nach allem, was geschieht; alles interessiert sie. Das Gespräch entwickelte sich spontan. Dann wünschten sie, die Beichte abzulegen und ein persönliches Gespräch. In jedem einzelnen Gespräch, ich bin Zeuge, fühlte ich einen festen Glauben, eine tiefe Hoffnung, eine Liebe, die vergibt und heilt. Nach der Beichte feierten wir die hl. Messe und verblieben in angenehmem Gespräch. Es war irgendwie eine feierliche Atmosphäre. Alle haben alle gegrüßt, alle haben allen frohe Ostern gewünscht. Ich habe versprochen, dass wir sie nicht vergessen werden.
Während sich die Gefängnistüren unter dem Gerassel der großen Schlüssel öffneten und schlossen, habe ich intensiv gewünscht, dass die Opfer dieser Menschen gesegnet sein und sich alles zum Guten wenden möge. Und das ist tatsächlich die Osterbotschaft.
Am 8. April erwartete uns ein ganztägiges Gebetsprogramm im Wallfahrtsort der "Jungfrau der Armen" in Banneux. Während wir den Rosenkranz beteten, der von den Gruppen "Famille de Medjugorje", "Alleluia", "Group de Luxembourg", "Nouvelles de Medjugorje" und "Koningin van de Vrede" angeführt wurde, standen die Priester, die mit ihren Gläubigen gekommen waren, für die hl. Beichte zur Verfügung. Anwesend war eine Gruppe aus Luxembourg und den Niederlanden. Nach meinem Vortrag leitete Hochwürden Albert Franck aus Luxembourg das Heilungsgebet. Etwa zehn Priester kamen, um zu konzelebrieren und die anderen nahmen bis zum Ende des Gebetsprogrammes weiter die Beichte ab. Medjugorje hat mit seinem Geist vielen einen neuen Anstoß zum Gebet, zum Feiern der Messe und besonders zur eucharistischen Anbetung gegeben. Die Kirche erneuert sich im Gebetsgeist. Aus dieser Begegnung bei der "Jungfrau der Armen" wurde wieder klar erkennbar, dass Medjugorje lebt und leben wird, weil die Muttergottes als Mutter tief in die Herzen ihrer Kinder eingedrungen ist, die ihr unermüdlich folgen. Das bestätigte sich auch dieser Tag.
Am 9. April wartete auf uns das gleiche ganztägige Programm, aber diesmal in Paris mit einer Glaubensgemeinschaft aus dem Kongo, in der Kapelle St. Leon. Zu der Begegnung hatten sich 10 Priester und etwa 500 Gläubige aus dem Kongo und Paris versammelt. Nachmittags wurde die Begegnung in der nahen Pfarrkirche fortgesetzt: Wieder Rosenkranzbeten und Beichten. Es versammelten sich etwa 1000 Gläubige. Alles war feierlich, aber besonders die Messe mit dem feierlichen Einzug in die Kirche. Die Brot- und Weingaben sowie die Früchte aus dem Kongo wurden in einer feierlichen Prozession dargebracht. Diese Menschen verstehen wirklich zu feiern. Sie haben Zeit für das Gebet und die Messe. Als sie das Lied anstimmten, von dem ich nur zwei Worte: Mama Maria verstanden habe, konnte niemand ungerührt bleiben. Ich erlebte ein schönes Miteinander in der Verschiedenartigkeit. Wieder versammelte uns Maria als ihre Kinder um ihren Sohn Jesus. Nach diesen Begegnungen trennten wir uns und dankten Gott für alle schönen Begegnungen mit Menschen, die die Botschaften der Friedenskönigin angenommen haben und, angeregt durch ihre Botschaften, ihr Leben mit Gott intensiver leben wollen. Mit einem persönlichen Dank an die Friedenskönigin kehrte ich am 10. April nach Medjugorje zurück."
"RADIO-GEBETSGRUPPE"
Jeden Dienstag sendet die Radiostation "Mir" Medjugorje die Sendung "Betet freudigen Herzens gemeinsam". Am Montag, dem 24. April versammelten sich zum zweiten Mal Mitglieder der Gebetsgruppen aus allen Gebieten Kroatiens und Bosniens und der Herzegowina, die sich zu einer nicht alltäglichen Art des Gebetes zusammen gefunden haben. Es handelt sich nämlich um eine Gruppe, die jeden Dienstag um 21 Uhr am Gebet teilnimmt, das über den Radiosender der Radiostation "Mir" Medjugorje von Fra Slavko Barbari geleitet wird. Mitglieder sind alle diejenigen, die sich im Hörbereich des Senders befinden und auf diese Weise mit den Friedensbotschaften der Muttergottes und der Bekehrung durch das Gebet verbunden sein wollen. An der Begegnung nahmen 270 Mitglieder aus Bosnien und Herzegowina und der Republik Kroatien teil. Ihre Absicht ist, sich nicht nur dienstags zum Gebet über das Radio zu treffen, sondern so oft wie möglich auch auf Wallfahrten im Wallfahrtsort der Friedenskönigin in Medjugorje. So war es auch diesen Montag, als sie gemeinsam auf den Berg der Erscheinung pilgerten. Nach dem Besuch des Berges setzen sie ihre Begegnung in der Kirche fort, wobei sie Gelegenheit hatten, sich besser kennen zu lernen und ihre Erfahrungen auszutauschen. Jedes Mitglied erhielt eine Mitgliedskarte - ein symbolisches Zeichen der Teilnahme an dieser nicht alltäglichen Weise der Gebetsversammlung. Wir wünschen ihnen, dass der Herr sie segnen möge, damit sie ausharren, Marias Friedensbotschaften in ihrer Mitte zu verbreiten.
Die Gebetsbegegnung kann jeden Dienstag auch im Internet verfolgt werden: www.medjugorje.hr
HINWEISE FÜR PRIESTER
Wir möchten Priester, die nach Medjugore kommen, bitten, ihre eigene, Albe und Stola, und das "Zelebret" vom Oberen mitzubringen.
Wir möchten auch bitten, daß die hl. Messen im Heiligtum in Übereinstimmung mit der Pfarrei und nicht in privaten Quartieren, am Erscheinungsberg oder Kreuzberg zelebriert werden.
Bitte teilen Sie den Pilgern Ihres Sprachgebietes mit, nicht die liturgischen Räume während der Messe in einer anderen Sprache zu betreten, da sie mit ihrem Eintreten die betreffende Messe stören, indem sie sie in eine unernste Vorstellung verwandeln.
Published by: INFORMATIVNI CENTAR MIR - Svetiste Kraljice mira (Information Center MIR - Shrine of the Queen of Peace), 88266 Medjugorje, BiH, fax number: +387-88-651-444.
Director: fra Miljenko Stojic.
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E-mail: medjugorje-mir@medjugorje.hr; Internet: http://www.medjugorje.hr
Published every other Wednesday.
Last Modified 05/03/2000
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