70 30. Juli 1997.
PRESS BULLETIN - Deutsch
GANZHEIT
Ich weiß nicht, ob wir alle Mathematik mögen, aber als Personen
dürften wir uns niemals erlauben, Bruchzahlen zu sein. Wir müssen
immer ganze Zahlen sein, d. h. starke Persönlichkeiten.
Die zeitgemäße Theologie lehrt uns, daß wir aus Seele, Geist
und Leib bestehen. Damit meint sie nicht, wir seien aufgeteilt in drei Teile,
sondern lediglich, daß dies unsere Bestandteile seien.
Wir, die wir an Gott glauben, sagen, daß die Seele unser Mittelpunkt
oder unser Berührungspunkt mit Gott sei. Diejenigen, die nicht glauben,
winken nur ab. Nun, das ist ihr Problem. Die Seele gibt uns das Gefühl von
Unbegrenztheit, sie sagt uns, wir hätten eines Tages unseren Beginn gehabt,
aber unser Ende liege in der Ewigkeit. Dort wird uns Gott erwarten und sich
gemeinsam mit uns anschauen, wie unser Erdenleben aussah. Von diesem Aushang
abhängig, wird unser Leben in Ewigkeit sein. Um nicht schlecht auszufallen,
ruft uns Gott ständig dazu auf, daß wir uns ihm durch das Gebet und
durch gute Taten nähern.
Auf dem Gebiet des Geistes kommen diejenigen, die nicht glauben, schon etwas
besser zurecht. Scherz und Lachen sind die grundlegenden Pfeiler, auf denen sie
ihr Wirken aufbauen. Natürlich tun das auch die Gläubigen. Der
Unterschied besteht lediglich darin, daß sich die Gläubigen dabei auf
ihren Gott verlassen. Er, aber, weiß auch zu scherzen und zu lachen.
Diejenigen, die auf ihre Seele achten, werden dies leicht erkennen.
Wenn wir auf rechtem Wege auf das Gebiet des Geistes und der Seele zugehen,
wird es uns leicht fallen, auf den Gebieten unserer Körperlichkeit zu
schreiten. Wir werden sie dann nicht als höchstes gut unserer Existenz
betrachten, sondern lediglich als einen schönen Rahmen und nichts weiter.
Es ist eine Sache der guten Erziehung, daß wir uns um diesen Rahmen
kümmern und daß wir es nicht zulassen, daß er das in ihm
befindliche Bild betrübt.
Solche Überlegungen kommen mir besonders im Sommer in den Sinn, wenn wir
ständig von nichts Anderem als unserem Urlaub sprechen. Wie wir ihn erleben
werden, hängt von unserer Einstellung zum Geist, zur Seele und zum
Körper ab, beziehungsweise von unserer Einstellung zur Ganzheit unserer
Persönlichkeit. Damit werden wir gleichzeitig zeigen, wieviel wir
verstanden haben von dem, worüber uns die Königin des Friedens schon
viele Jahre erzählt.
Pater Miljenko Stojic
N A C H R I C H T E N
FEIER DES SCHUTZPATRONS DER GEMEINDE
Der Festtag des Hl. Jakobus, dem Schutzpatron der Gemeinde von Medjugorje,
wurde am 25. Juli festlich begangen. Unter Anwesenheit vieler Gläubigen
begann diese Festlichkeit mit einer Prozession mit dem Standbild des
Schutzpatrons, die von der Gemeindekirche bis zum Park führte, wo die
festliche eucharistische Feier von fra Mijo Dzolan angeführt wurde. Zu
dieser Gelegenheit wurde auch an der Vorderseite der Kirche ein Relief in Stein
mit der Gestalt des Hl. Jakobus aufgestellt und gesegnet. Dieses Relief ist ein
Geschenk von Pater Joakim Gregov, Franziskaner der Franziskanerprovinz von
Zadar, akademischer Bildhauer und Militärkaplan, an die Gemeinde von
Medjugorje, der dieses Relief auch anfertigte.
Die Gemeinde von Medjugorje wurde 1892 gegründet. Schon damals
entschlossen sich die Gemeindemitglieder für den Hl. Jakobus als ihren
Schutzpatron, der übrigens auch Schutzpatron aller Wallfahrer ist! Die alte
Gemeindekirche wurde 1897 errichtet. Da sie aber auf brüchigem Boden gebaut
wurde, begann man kurze Zeit darauf mit dem Bau dieser neuen Gemeindekirche,
deren Bau 1969 beendet wurde. Im gleichen Jahr wurde sie auch gesegnet. Zu
dieser Zeit war sie für die damalige Bevölkerung zu groß und
niemand wußte eigentlich, warum man sie so groß baute. Ebenfalls
konnte keiner der Gemeindemitglieder im weitentfernten Jahr 1892 ahnen,
daß in ihre Gemeinde Millionen von Wallfahrern kommen würden und
daß der Patron ihrer Gemeinde, der Hl. Jakobus, ebenfalls der Patron all
dieser Wallfahrer sein wird.
Brief des Komitets "Königin des Friedens" an alle
Gebetsgruppen und Friedenszenter von Medjugorje am 16. Jahrestages der
Erscheinungen.
Liebe Freunde von Medjugorje!
Mit dem Schreiben an euch, daß wir heute unterzeichnet haben, haben wir
Mitglieder des Komitets "Königin des Friedens" ein Zeugnis geben
wollen für die lebendige Wirklichkeit der geistlichen Bewegung von
Medjugorje.
Wir sind dabei eine Art "Weltkarte" der Bewegung der Königin
des Friedens zu machen, welche sich von Medjugorje aus über die ganze Welt
verbreitet hat. Dazu brauchen wir eure Erfahrungen und gemeinschaftlichen
Zeugnisse, die Ihr in diesen Jahren des geistlichen Weges innerhalb eurer
Teilkirchen gesammelt habt. Sendet uns also bitte dringend folgende
Informationen:
1. Name und Anschrift des Gebetsgruppe oder des Friedenszentrums.
2. Wann ist sie entstanden, wieviele Mitglieder zählt sie zur Zeit.
3. Welche religiösen Tätigkeiten entfaltet die Gruppe innerhalb
ihrer Teilkirche: Gebet, pastorale Tätigkeit, freiwillige Dienste... Wie
oft trefft ihr euch.
4. Teilt uns einige der bedeutensten Zeugnisse mit (Bekehrungen, geistliche
Berufungen, Heilungen) als Früchte von Medjugorje, wenn möglich mit
der Unterschrift eures Pfarrers oder eines Priesters.
5. Lasst uns vom Bestehen anderer Medjugorje-Gebetsgruppen wissen, die noch
keinen Kontakt mit uns pflegen und teilt ihnen von dieser Initiative mit.
Senden Sie bitte diese Informationen an folgende Adresse:
Sekretariat der Komitet "Königin des Friedens"
Gospin trg 1
88266 Medjugorje
fax: +387.88.651444
E-mail: medjugorje-mir@st.tel.hr
Internet: http://www.tel.hr/medjugorje
Medjugorje, am 25. Juni 1997
Liebe Freunde der Gebetsgruppen von Medjugorje,
dieser Brief soll die tiefe Liebe ausdrücken, die uns mit der Botschaft
von Medjugorje verbindet. Im Hinblick darauf, daß auch viele andere
(Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien) wiederholt ihren Dank für
die vielfältigen geistlichen Früchte bezeugt haben, die aus dieser
Botschaft erwachsen sind, wollen wir euch mit Hilfe dieses Rundschreibens an dem
gemeinsamen Zeugnis teilhaben lassen. Es soll auch zum Schutz dieses
marianischen Werkes beitragen, das sich in aller Welt verbreitet hat, jedoch
weiterhin in mehrfacher Weise gefährdet ist.
Niemand kann leugnen - obwohl manche es versuchen - , daß die
geistliche Bewegung der Königin des Friedens eine offensichtliche
Wirklichkeit in der Kirche ist, entstanden durch den Gebetsgeist und nicht durch
menschliche Initiativen. Diese Flut von Licht, dieser Strom von Leben, Frieden
und Liebe zur Mutter Gottes hat überall Gebetsgruppen hervorgerufen, hat
Bekehrungen bewirkt und stärkt und tröstet die Herzen all jener
Gläubigen, die in der Einfachheit der Botschaft der Königin des
Friedens einen wahren Wegweiser gefunden und das Evangelium wiederentdeckt haben
und in den Schoß der Kirche zurückgekehrt sind. Unzählige
Bekehrungen haben sich in Medjugorje ereignet, und viele, viele Menschen, die
der Kirche bislang fernstanden, sind durch diese Botschaft zu ihr
zurückgekehrt; andere lieben sie jetzt umso mehr.
Über die seit 1981 anhaltenden Erscheinungen ist von seiten der
zuständigen kirchlichen Obrigkeiten noch kein endgültiges Urteil
abgegeben worden. Die geistliche Bewegung der Königin des Friedens, die
sich im Umfeld ihrer Botschaften entwickelt hat, ist aber unleugbar eine der
größten und echtesten Gebetsbewegungen dieses Jahrhunderts. Diese
Bewegung lebt in der Kirche und für die Kirche, weil sie sowohl
Gläubige als auch Priester, Ordensleute und Bischöfe miteinbezieht,
die mehrfach die vielfältigen geistlichen Gnaden öffentlich bezeugt
haben und weiterhin bezeugen: Gnaden, durch die Medjugorje das Leben so vieler
Glaubender bereichert hat, nicht zuletzt durch die Wiederaufnahme des
Gebetes.
Millionen von Menschen sind nach Medjugorje gepilgert, um dort zu beten.
Tausende von Priestern und Hunderte von Bischöfen haben dort die Heilige
Messe zelebriert und lange Beichten von Menschen gehört, die durch die
mütterliche Gnade Marias umgewandelt worden waren. Viele haben nach der
Rückkehr in ihrem Bistum einstimmig bezeugt: In Medjugorje bekehren sich
die Menschen." Diese Bekehrungen beeindrucken die Hirten, weil es sich um
dauerhafte Bekehrungen" handelt. Zahllose Menschen haben dort Marias
Gegenwart erfahren. Nicht zu zählen sind die persönlichen Bekehrungen,
die seelischen und körperlichen Heilungen sowie die Priester- und
Ordensberufe, die durch die Gnade von Medjugorje erweckt wurden. Dies sind nur
einige der vielen geistlichen Früchte, die viele zur Überzeugung
kommen ließen, daß die Königin des Friedens in Medjugorje
wirklich gegenwärtig ist und daß ihre Gegenwart die Erklärung
für die rasche weltweite Verbreitung der an sie geknüpften
Gebetsbewegung ist.
In allen Teilen der Welt gibt es heute zahlreiche Gebetsgruppen, die in der
Botschaft der Königin des Friedens ein Zeichen der Hoffnung und des Trostes
gefunden haben. Sie sind eine lebendige und wirksame christliche Präsenz in
der Kirche. Man denke nur an die vielfachen Hilfssendungen, die so viele
Medjugorje-Gebetsgruppen während des Krieges und auch danach aus allen
Ländern nach Bosnien-Herzegowina und in andere Gegenden geschickt haben.
Keine andere humanitäre Organisation hat so viel getan wie die
'Freiwilligen' der Königin des Friedens, um der vom Krieg heimgesuchten
Bevölkerung zu helfen. Das sagen wir zur Ehre Gottes.
Diözesen, Pfarrgemeinden, Ordensgemeinschaften und Institute,
Priesterseminare und Klöster, Schulen und Arbeitsplätze, Familien und
viele andere Stätten in der Kirche und in der Welt sind von der Gnade
Gottes in Medjugorje und - wie wir mit vielen anderen glauben - von der
Gegenwart der Königin des Friedens, die sich erstmals am 24. Juni 1981
gezeigt hat und das auch weiterhin tut, berührt worden. Diese Gegenwart der
Mutter erinnert uns an das, was in Guadalupe, in Lourdes, in Fatima und an
anderen Marienerscheinungsorten geschehen ist: dort, wo einst geistliche
Wüste herrschte, ist nach dem Besuch der Gottesmutter Maria Leben
erblüht, ist die Hoffnung erwacht, hat man vergeben, und ist der Frieden
eingekehrt.
Manch einer will die geistliche Wirklichkeit von Medjugorje herabsetzen und
behauptet: Überall, wo gebetet wird, ereignen sich Bekehrungen." Mit
Verlaub erwidern wir: Warum wird denn heute in den Pfarreien, in den
Priesterseminarien, in den Schulen, in den Betrieben und in den Familien so
wenig gebetet? Warum wird hingegen in Medjugorje so viel gebetet? Wie war es
möglich, daß von einer Franziskanerpfarrei in einem kleinen Dorf ein
so starker und nachhaltiger Impuls zum Gebet in die ganze Welt ausgehen
konnte?"
Nach der Meinung vieler ist diese Oase des Friedens durch Gottes Gnade in der
Kirche einer jener Orte der Marienverehrung geworden, wo am meisten Menschen
beten und sich bekehren. Damit soll nicht gesagt werden, daß man an die
Erscheinungen von Medjugorje glauben muß; man will damit ganz einfach ein
sachliches Zeugnis ablegen, in voller Achtung gegenüber jenem, der anders
darüber denkt. Von der Botschaft von Medjugorje ist keine Häresie
ausgegangen, noch wurden den Pilgern Denk- oder Handlungsweisen nahelegt, die im
Gegensatz zur katholischen Moral oder Liturgie oder zu den Sakramenten
stünden; noch wurden Weisungen gegeben, die bei den Gläubigen
Ärgernis erregten, wie es hingegen anderorts leider geschieht.
Es tut uns leid, es sagen zu müssen, aber die Haltung derer, die sich zu
einem negativen Urteil über Medjugorje hinreißen lassen, ist sehr
schmerzhaft und bestürzt und verwirrt viele Gläubige. Auch im
vergangenen Jahr wollten zweideutige Behauptungen, die von einer gewissen Presse
manchmal verzerrt verbreitet wurden, glauben machen, daß es von seiten der
Kirche eine offizielle Verurteilung der Erscheinungen gegeben habe oder
daß zumindest schwere Vorbehalte ihnen gegenüber bestünden.
Im August 1996 mußte deshalb der Pressesprecher des Heiligen Stuhls,
Dr. Navarro Valls, Stellung dazu nehmen und betonen, daß in Bezug auf
Medjugorje nichts Neues eingetreten ist". Diese offizielle Verlautbarung
war notwendig, weil in aller Welt Pressemeldungen verbreitet wurden,
denenzufolge der Vatikan die Pilgerfahrten nach Medjugorje verboten hätte.
Hingegen bekräftigte gerade das von der Vorsehung gewollte
Kommuniqué des Vatikans, daß jeder privat nach Medjugorje pilgern
könne, das heißt, daß Laien weiterhin Pilgerfahrten zu dieser
Gebetsstätte organisieren dürfen.
Die Königin des Friedens ist nicht nach Bosnien-Herzegowina gekommen, um
Unkraut zu säen oder um Streit in der Kirche hervorzurufen, sondern um den
Völkern eine Botschaft des Friedens und der Versöhnung zu bringen,
gerade jenen Völkern, die einige Jahre später in einen höllischen
Krieg gerieten, der ihre Länder in kürzester Zeit verwüstete.
Ihre Stimme erklang gleichsam wie in einer Wüste. Sie kam, um ihre Kinder
zu unterrichten, zu mahnen und anzuflehen, daß es ohne Umkehr der Herzen
keinen wahren Frieden geben kann. Im Jahr 1981 herrschte nur scheinbar Frieden:
in der Tat brach zehn Jahre später der Krieg aus. Aber das wußte hier
unten niemand. Zur Zeit der ersten Erscheinungen konnte keiner verstehen, warum
in einem Land, wo man friedlich zusammenlebte, die Frau in den Erscheinungen von
der dringenden Notwendigkeit sprach, zu Gott zurückzukehren, wenn man den
wahren Frieden erlangen wollte. Am 26. Juni 1981 zeigte sie sich weinend vor
einem großen Kreuz. Am 26. Juni 1991 wurde erstmals der Flughafen von
Ljubliana bombardiert.
Die Jungfrau Maria kam, um die Herzen dem Frieden zu öffnen und um die
Gewissen zu formen, Vergebung anzunehmen und zu gewähren. Auf dieses
außerordentliche Wirken Mariens hinweisend sagte der damalige Erzbischof
von Split, Frane Franic: Die Königin des Friedens hat in unseren
Diözesen während der sechs Jahre der Erscheinungen in Medjugorje mehr
getan als wir Bischöfe alle zusammen in den vierzig Jahren der
Seelsorge." Tatsächlich hat niemand so sehr für den Frieden in
Bosnien-Herzegowina gewirkt wie die Königin des Friedens. Als der Krieg
ausbrach, haben sich die Worte von Erzbischof Frane Franic voll bewahrheitet.
Während die Bomben in nächster Nähe von Medjugorje einschlugen,
ohne dieses unscheinbare und unbewaffnete Dorf je zu treffen, leuchtete die
prophetische Reichweite der Botschaft der Königin des Friedens
mächtiger als je zuvor auf. Und plötzlich stellte man
schmerzerfüllt fest, daß diese marianische Botschaft nicht
genügend geglaubt und angenommen worden war.
Was wir von Medjugorje gesagt haben, gilt auch für Kibeho in Ruanda
(Afrika). Auch hier erschien die Jungfrau Maria im Jahr 1981, um ihre Kinder zu
warnen und zur Umkehr zu mahnen, bevor es zu spät wäre. Einige Jahre
später folgte ein entsetzlicher Bürgerkrieg, der diese afrikanischen
Völker wie eine apokalyptische Geißel heimsuchte. Medjugorje ist wie
Fatima, wo die Königin des Rosenkranzes schon im Jahr 1917 zu drei
Hirtenkindern (heute so hochgelobt, aber damals auch bekämpft) von der
Gefahr eines noch größeren Krieges als des vorhergegangenen und von
der Strafe sprach, die sich von Rußland aus über die ganze Welt
ausbreiten würde, wenn sich die Menschheit nicht bekehren und ihrem
Unbefleckten Herzen weihen würde. Leider ist auch für die Botschaft
von Medjugorje, die wie die Botschaft von Fatima von Frieden und Umkehr spricht,
der Weg in der Kirche nicht leicht; sie erleidet dasselbe Schicksal wie die
Propheten: viele Bekehrungen, aber auch viele Verfolgungen; viel Gnade, aber
auch viel Widerspruch. Und wie bei den Propheten werden die Menschen erst nach
vielen Leiden und Schicksalsschlägen die wirkliche Bedeutung der Botschaft
verstehen.
In der Tat gibt es viele Bischöfe, Priester und Gläubige in der
ganzen Welt, die in dieser marianischen Botschaft aus dem Osten eine der
für die Kirche des 20. Jahrhunderts wirksamsten mütterlichen
Belehrungen zur Umkehr erkannt haben. Es ist eine prophetische Botschaft der
Hoffnung und des Friedens, die heute im Rückblick auf die jüngste
Vergangenheit des Krieges und der Verzweiflung uns alle tief erschüttern
muß. Ist die Verbindung zwischen dem verheerenden Krieg in
Bosnien-Herzegowina und der erhebenden Botschaft von Medjugorje nicht
offensichtlich? Der zerstörerische Krieg hat den Ort, den Gott zur
Verbreitung dieser außerordenlichen Botschaft des Friedens und der Umkehr
gewählt hat, nicht einmal gestreift. Medjugorje erstrahlt heute, Gott sei
es gedankt, in hellerem Glanz denn je! Seine Botschaft hat die Mauern des
Ostens, der damals noch vom Westen getrennt war, überwunden, um die Herzen
der Gläubigen aller Nationen mit dem österlichen Geschenk des Friedens
zu erfüllen. Mir, Mir, Mir": diese Worte der Königin des Friedens
sind heute aktueller denn je.
Medjugorje bezeugt in der Kirche erneut die Sendung, die die Frau, mit der
Sonne bekleidet", dem Willen Gottes gemäß als Mittlerin und
Fürsprecherin in der Heilsgeschichte hat. Ihr ist es gelungen, den Osten
und den Westen einander näher zu bringen, nicht durch Diplomatie, sondern
durch Gebet und Versöhnung, durch die Verkündigung des Evangeliums,
das Medjugorje uns vor Augen hält: die Liebe zum Kreuz Christi ist der
einzige Weg, das Böse zu überwinden.
Bei objektiver Betrachtung der Botschaft von Medjugorje muß man
pflichtgemäß auf diese Ereignisse hinweisen. Gerade im Licht dieser
Zeichen der Zeit" scheint es uns dringend geboten, über die Botschaft
der Königin des Friedens mit neuer, verstärkter Aufmerksamkeit
nachzudenken und sie ins eigene Leben umzusetzen. Es sind einfache, scheinbar
sich wiederholende Botschaften, die aber den dringenden Aufruf einer Mutter
enthalten, die es in den vergangenen Jahrhunderten nie versäumt hat, ihre
Stimme zu erheben. Es ist der Ruf und die Gegenwart einer Mutter, die die
Völker warnte, sie an die wesentlichen, von der Kirche verkündeten
Wahrheiten erinnerte und sie schließlich alle als mit ihrem Vater und
Schöpfer versöhnte Nationen heimführte.
Das Geschehen von Medjugorje ist eingebunden in eine Geschichtsepoche der
Menschheit, die dem Angriff des Bösen besonders ausgesetzt ist. Man denke
nur daran, daß die Erscheinungen von Medjugorje etwa einen Monat nach dem
Attentat auf den Papst begonnen haben. Wie hätte Maria, die Königin
des Friedens, gleichgültig bleiben können angesichts des Hasses und
der zerstörerischen Gewalt Satans, der insgeheim einen seiner
gefährlichsten Angriffe seit Menschengedenken vorbereitete, wofür
heute die Stadt Sarajewo zum Symbol geworden ist? Ohne die Botschaft von
Medjugorje müssten wir uns darüber wundern. Es besteht kein Grund,
sich darüber zu beunruhigen, daß es Medjugorje gibt! Es besteht kein
Grund, Anstoß daran zu nehmen, daß - Gott sei Dank - so wie in
Fatima das Licht Gottes inmitten der Dunkelheiten dieses ausgehenden
Jahrhunderts in Medjugorje aufstrahlt. Die sechs Seher von Medjugorje haben
diese Botschaft des Lichtes während all dieser Jahre einmütig bezeugt
und weitergegeben, ohne einander zu widersprechen, trotz aller Hindernisse,
trotz der Leiden, die ihnen die Kommunisten - aber nicht nur sie - verursachten.
Wie hätten sie ohne die besondere Gnade Gottes durchhalten können?
Medjugorje ist die Fortsetzung von Fatima«" sagte Papst Johannes
Paul II. im Jahr 1984 zu Bischof Paolo Maria Hnilica SJ. Wie oft hat der Heilige
Vater zugunsten von Medjugorje gesprochen gegenüber Kardinälen,
Bischöfen, Priestern und Gläubigen, die ihn besuchten und über
Medjugorje berichteten. Der Stellvertreter Christi, der so aufmerksam den Lauf
der Geschichte verfolgt, hat es nie versäumt, seine Liebe und seine
Dankbarkeit für die Botschaft von Medjugorje zu bekunden. Schützt
Medjugorje", empfahl der Papst auch dem Franziskanerpater Jozo Zovko, der
seine Treue zu den Erscheinungen von Medjugorje mit Kerkerhaft büßen
mußte, als er 1981 dort Pfarrer war. Johannes Paul II. hat Medjugorje
gegenüber nicht nur sein Wohlwollen bekundet, sondern - wie der kroatische
Präsident jüngst bestätigte - auch mehrmals den Wunsch
ausgedrückt, Medjugorje zu besuchen.
Die Gegenwart der Mutter Gottes in Medjugorje ermutigt uns in diesem Jahr,
das ihrem Sohn, dem einzigen Erlöser der Welt, gewidmet ist, dem
Stellvertreter Christi, dem Papst, zu folgen, wohin immer er gehen wird.
Medjugorje ist wie Fatima ein internationaler Treffpunkt des Gebets und der
geistlichen Stütze für die universale Kirche und besonders für
das oberste Hirtenamt Johannes Pauls II. geworden. Die Königin des Friedens
ist in Medjugorje erschienen, auch um das Totus tuus" des Heiligen Vaters
zu bekräftigen und ihm zu helfen, die gewaltige Aufgabe zu Ende zu
führen, die der Herr ihm aufgetragen hat: die Kirche ins dritte Jahrtausend
zu führen, wie er selbst es mehrmals betont hat. Wer wurde mehr als er
durch Leiden darauf vorbereitet, an Weihnachten 1999 die Heilige Pforte und
damit die Türen für die unendliche Barmherzigkeit Gottes zu
öffnen und die ganze Kirche hineinzuführen?
Liebe Brüder und Schwestern der Gebetsgruppen von Medjugorje! Auch wir
sind eingeladen, das zu tun, wozu der Papst bei seiner jüngsten
Pastoralreise in Polen aufgefordert hat: auf den Knien von Gott die Gnade zu
erflehen, daß Johannes Paul II. die Kirche ins dritte Jahrtausend
führen kann. Fatima zu Beginn des Jahrhunderts und Medjugorje am Ausgang
des Jahrtausends bezeugen die besondere Gegenwart der Mutter, die der Kirche,
dem Heiligen Vater und allen Völkern in der Welt in besonderen Zeiten der
Not zu Hilfe eilen will.
Die geistliche Bewegung von Medjugorje, die in der Kirche in diesem
ausgehenden Jahrtausend lebendig ist, pflegt seit Jahren ein geistliches Leben,
das aus der Begegnung mit dem Unbefleckten Herzen Marias erwächst. Wie
Elisabeth verspüren auch wir die Freude, die die Gegenwart der Jungfrau in
den Herzen der Kleinen erweckt, die sie um ihre mütterliche Fürsprache
bitten. Sie kommt, um uns die ganze Schönheit der Zugehörigkeit zu
Christus zu enthüllen, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist! Und
dieses neue Leben hat sie auch nach Medjugorje gebracht, um die Wunden der
vielen Gläubigen innerhalb der Kirche zu heilen, die heute ganz besonders
der Erneuerung im Heiligen Geist bedarf. Ohne die Begegnung mit der Mutter Jesu
gibt es kein übernatürliches Leben, und dieses Leben wird immer
bedroht: immer sucht Herodes es zu vernichten!
Wir alle, Pilger von Medjugorje, sind deshalb verantwortlich dafür, das
Geschenk des Gebetes, das die Königin des Friedens nach Medjugorje gebracht
hat, fruchtbar werden zu lassen. Die Waffen für den Kampf gegen den Satan
und seine Anhänger sind das Herzensgebet und die Buße, die uns in der
Wahrheit des Evangeliums wandeln lassen. Den Botschaften von Medjugorje folgend
entstand, ohne direkten Auftrag, eine Bewegung des Gebetes, die sich spontan auf
der ganzen Welt verbreitete, um allen Menschen guten Willens zu helfen, in der
Wahrheit voranzugehen. Heute ist in der Kirche leider der Drang nach
Betriebsamkeit so sehr verbreitet. Medjugorje erinnert uns daran, daß die
Kirche mehr denn je im Abendmahlssaal wirksam ist, denn dort waren die Apostel
einmütig im Gebet zusammen mit Maria, der Mutter Jesu, versammelt"
(vgl. Apg 1,14).
Wir dürfen es nicht zulassen, daß dieser Gemeinschafts- und
Gebetsgeist, der seit Jahren die Bewegung von Medjugorje beseelt, durch
Polemiken, Streitigkeiten, Spaltungen und unbegründete Anschuldigungen
ausgelöscht wird. Wir müssen die Botschaften wieder leben; ihr
dringenster Ruf lautet wie immer: Betet, betet, betet!" Die geistliche
Bewegung von Medjugorje entstand, um dem Ruf der Königin des Friedens treu
zu folgen. Ihre Botschaft führte uns dazu, Jesus anzubeten, der in der
Heiligsten Eucharistie wirklich gegenwärtig ist. Aus Ihm schöpfen wir
das Licht des Heiligen Geistes, um das Wort Gottes zu verstehen und zu lieben
und die Kraft zu bekommen und den Mut zu finden, die Wahrheit des Evangeliums zu
leben, zu vergeben und den Frieden zu erlangen.
Unsere Umkehr allein entscheidet über das künftige Geschick der
Menschheit. Weder Programme, noch Tagungen, noch Worte werden schließlich
die Welt verwandeln. Die Königin des Friedens hat uns den königlichen
Weg zur Umkehr des Herzens gezeigt. Es ist der Weg zum Abendmahlssaal, wo wir
durch das Gebet zusammen mit Maria, der Braut des Heiligen Geistes, unsere
Sünden erkennen, Buße tun und umkehren. Darum sind in Medjugorje
keine Programme erforderlich. Die einfachen Dinge, die wir in den Botschaften
finden, sind gleichsam fünf Bausteine: die Eucharistie, das Wort Gottes,
die monatliche Beichte, das Rosenkranzgebet und das Fasten. Dann wird auch uns,
wie einst David, der Sieg über Goliath versprochen.
Wir dürfen uns nicht wundern, wenn Satan viele Wege versucht, um die
übernatürlichen Früchte zu zerstören, die im Innern der
Medjugorjebewegung gereift sind. Um uns zu schützen, müssen wir unsere
Mutter und Königin des Friedens wahrhaft lieben, ihr dienen und sie
nachahmen, indem wir ihre Botschaften leben, die uns durch das Gebet und das
Fasten zur Umkehr und zur Hingabe an Gott einladen, um den Frieden zu finden.
Wir brauchen keine zu haben vor den Lügen, die über Medjugorje
verbreitet werden. Unsere Antwort sei die Echtheit unseres christlichen Lebens.
Unsere Marienverehrung soll immer mehr die Nachahmung Mariens sein. So wird sie
ihr Leben in uns leben. Wollen wir den Sohn Gottes kennenlernen, gehen wir zur
Mutter! Johannes Paul II. ist uns darin ein Vorbild. Er, der Papst, geht zu
Maria, um Jesus zu begegnen, und sagt zu ihr: »Totus tuus«.
Die Bewegung von Medjugorje ist ein Weg zu Maria, um mit ihr ihren Sohn zu
finden. Dieser geistliche Weg, der von vielen Gläubigen als ein
großer Segen für die Kirche betrachtet wird, ruft keine Verwirrung
hervor. Die Verwirrung ist das Werk des Bösen. Die Königin des
Friedens führt nicht in die falsche Richtung, sondern zur Wahrheit des
Evangeliums. Medjugorje ist für unzählige Pilger ein Ort der
Versöhnung mit der Kirche und nicht der Trennung von der Kirche geworden.
Die Bewegung lebt in der Kirche und liebt deshalb die Ortskirche, in der sie
durch ihre Gebetsgruppen präsent ist. Wie viele Oberhirten, wie z.B. der
verstorbene Kardinal Siri von Genua, haben Gott für die erneuernde
Gegenwart der Medjugorjegruppen in ihren Diözesen und Pfarreien
gedankt!
Wir wissen gut, daß es auch gegenteilige Stimmen zu Medjugorje gibt.
Aber es ist nicht das erste Mal, daß es bezüglich eines
übernatürlichen Ereignisses sogar unter den Bischöfen
Meinungsverschiedenheiten in der Kirche gibt. Wir wollen aber vor allem der
Unterscheidungsgabe des Obersten Hirten, Johannes Paul II. vertrauen, der im
Hinblick auf das Geschehen von Medjugorje nie irgend einen Zweifel an dem
übernatürlichen Ursprung geäußert hat.
Die Welt ist daran, das Übernatürliche zu verlieren; die Menschen
finden es in Medjugorje wieder durch das Gebet, das Fasten und die
Sakramente", sagte der Heilige Vater vor einigen Jahren, nach einer
Begegnung mit einer Ärztekommission der Vereinigung 'Arpa', die zusammen
mit Bischof Hnilica dem Papst über die wissenschaftlichen Ergebnisse
berichtete, zu denen die Kommission nach der Untersuchung der Ekstasen der sechs
Seher gelangt war. Die Ärzte kamen zu dem Schluß, daß es vom
natürlichen Standpunkt aus keine Erklärung für diese
Phänomene gäbe. Es war das erste Mal, daß wissenschaftliche
Instrumente das Phänomen der gleichzeitigen Ekstasen der sechs Seher
während der Erscheinungen in Medjugorje 'untersuchten'.
Liebe Freunde, vereinen wir unsere Herzen mit dem Unbefleckten Herzen Marias.
Viele von uns erkennen ganz klar, daß es ihre Zeit ist, die in Fatima
angekündigte und durch die Botschaft von Medjugorje bestätigte Zeit!
Es ist die Zeit des universalen »Totus tuus«, das sich unter dem
Pontifikat Johannes Pauls II. in der ganzen Kirche ausbreitet, aber heute auf so
starken Widerstand stößt.
Wir schließen mit den Worten unseres geliebten Heiligen Vaters, der vor
dem Angelusgebet am 7. März 1993 in bezug auf den Krieg in
Bosnien-Herzegowina sagte:
Man muß zu Gott zurückkehren! Man muß die Rechte Gottes
anerkennen und achten! Bitten wir die heilige Jungfrau um diese erneute
Erkenntnis. Ihre mütterliche und mahnende Gegenwart war oftmals zu
spüren, auch in unserem Jahrhundert: Ja, es scheint, als wolle sie uns auf
die Gefahren hinweisen, die die Menschheit bedrohen. Maria lädt uns ein,
mit den friedlichen Waffen des Gebets, des Fastens und der Nächstenliebe
auf die finstere Gewalt des Bösen zu antworten. Sie weist uns auf Christus
hin, sie führt uns zu Christus. Enttäuschen wir die Erwartungen ihres
Mutterherzens nicht."
Sind diese Papstworte nicht eine wunderbare Zusammenfassung der Botschaften
der Königin des Friedens, die sich von Medjugorje aus in der gesamten Welt
verbreitet haben?
Die Köngin des Friedens will, daß wir uns im Gebet vereinen und
voll Zuversicht auf ein neues Pfingsten warten, das das Angesicht der Erde
erneuert. So wollen der Papst und die Muttergottes uns auf das Große
Jubiläum vorbereiten. Zusammen mit ihr gehen wir dem Herrn entgegen!
In der gleichen Liebe zu unserer Mutter und Königin des Friedens
vereint,
+ Monsignor Frane FRANIC - Ehemaliger Erzbischof v. Split
+ Paolo Maria HNILICA SJ - Titularbischof v. Rusado
P. Tomislav PERVAN - Franziskaner Provinzial v. Herzegowina
P. Ivan LANDEKA - Pfarrer v. Medjugorie
P. Jozo ZOVKO - Franziskaner
P. Slavko BARBARIC Franziskaner
P. Leonard OREC - Franziskaner
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Director: fra Miljenko Stojic.
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Wednesday.
Last Modified 07/30/97
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