82 14. Januar 1998.
PRESS BULLETIN - Deutsch
GESEGNETE EXISTENZ
Die Königin des Friedens wendet sich schon seit Jahren an die
Pfarrei von Medjugorje, so daß dies für uns zu etwas ganz
Natürlichem geworden ist. Die Kinder, die zu Beginn der Erscheinungen
geboren wurden, sind heute fast erwachsen und wissen nicht, wie es ist, wenn der
Himmel nicht spricht. Sie und wir leben einfach in einer gesegneten Zeit.Wie wir
uns in einer solchen Zeit verhalten werden, hängt natürlich von uns
selbst ab. Die Gospa ruft uns auf, nach dem Guten zu streben. Sie sagt uns
nicht, daß wir im Leben etwas Bedeutendes tun sollen oder etwa in teure
Schulen gehen sollen. Nein, sie sagt uns lediglich, daß wir unser Herz so
formen sollen, daß aus ihm etwas Gutes sprießen soll, wie eine klare
Quelle im Gebirge. Dann werden wir uns verändern, wir und die Welt um uns
herum. Und das ist gerade, was die Welt sehr nötig hat: Veränderungen.
Unsere Welt brachte sich bis an den Rand eines Abgrundes, fiel in den
Konsumrausch und ist blind gworden für alles andere. Dafür
verschwendet sie viel Geld, mehr als sie es eigentlich dürfte. Deshalb
verschwinden langsam aber sicher alle Vorräte, die die Erde bietet,
während sie uns mit Verschmutzungen verschiedenster Art
überhäuft. Welch ein Preis für den Fortschritt!
Es gibt Wenige unter uns, die wirklich gegen diesen Lauf der Dinge angehen
könnten. Alles, was wir tun können, ist, unsere Verschwendersucht zu
zügeln. Auf diese Weise könnten wir wenigstens ein bißchen die
schlechten Auswirkungen lindern. Wir haben leider keinen Einfluß auf
wichtige politische und wirtschaftliche Entscheidungen, aber mit der Gospa
können wir Entscheidungen einer anderen Art treffen. Entscheidungen, die
viel wichtiger sind als alle anderen. Wir können unsere Arme zu Jesus
ausstrecken und daraus die ganze Kraft schöpfen, die wir in unserem Leben
benötigen. Dann wird es uns nicht schwer fallen, Gutes oder andere Dinge zu
tun. Glauben wir, daß sich nach einer derartigen Entscheidung nichts
ändern wird? Diese Welt zerstören Menschen, die glauben, daß es
danach nichts mehr gibt und deshalb versuchen, diese Welt so mehr wie
möglich auszubeuten. Jeder, der auch nur ein bißchen nachdenkt, wird
einsehen, daß diese Menschen im Unrecht sind.Diejenigen, die glauben,
verstehen die Welt als ihr Heim. Sie helfen Gott, ihr Heim zu segnen, um die
Existenz des Menschen auf dieser Welt auch zweckdienlich zu machen. Viele
Menschen, die darüber nachdachten, äußerten den Wunsch,
daß ihre Existenz gesegnet wird.
Pater Miljenko Stojic
N A C H R I C H T E N
DIE ZAHL DER KOMMUNIONEN UND DIE ZAHL DER ZELEBRANTEN
Im Dezember wurden im Heiligtum der Königin des Friedens in Medjugorje
48 000 heilige Kommunionen gespendet, ferner zelebrierten die heilige Messe 808
Priester aus In- und Ausland, beziehungsweise 26 Priester täglich. Im Jahre
1997 wurden insgesamt 1 021 000 heilige Kommunionen gespendet, während die
heiligen Messen 25762 Priester konzelebrierten, bzw. 29,31 % mehr als im Jahre
1996.
Nachfolgend zählen wir einige Länder auf, aus denen die Pilger im
Laufe des vergangenen Monats Medjugorje besuchten: Polen, Italien, Belgien,
Deutschland, Niederlande, Korea, Amerika, Frankreich, Österreich,
Rumänien, Tschechien, Slowakei, Slowenien und natürlich Kroatien.
WEIHACHTEN UND NEUJAHR IN MEDJUGORJE
Sich auf Weihnachten vorbereitend wurde neben dem abendlichen Gebetsprogramm
in der Kirche während der Novene auch der Rosenkranz auf dem
Erscheinungsberg gebetet. In der Adventszeit fanden im Gebetshaus "Domus
pacis" sechs Fasten-und Gebetsseminare statt. An diesen Seminaren nahmen
etwa 250 Pilger aus In- und Ausland teil, deren Wunsch es war, sich durch Fasten
und Gebet auf Weihnachten vorzubereiten und dem Geheimnis von Gott, der auf der
Welt geboren wurde, näherzukommen.
In der Weihnachts- und Neujahrszeit herrschte im Heiligtum der Königin
des Friedens eine Stimmung des Friedens, des Gebetes und der Gemeinschaft
zwischen den Gläubigen, die aus allen Teilen der Welt zusammenkamen. Da
Weihnachten ein Feiertag ist, der gewöhnlich im Familienkreis begangen
wird, waren zu Weihnachten etwa 1.000 Pilger aus dem Ausland in Medjugorje. Am
zahlreichsten waren Pilger aus: Frankreich, Korea und aus der Slowakei.
An der abendlichen heiligen Messe zu Heiligabend nahmen etwa 3.000
Gläubige teil. Die eucharistische Feier begannen die Kinder mit einem
musikalisch-szenischem Stück und wünschten damit allen versammelten
Gläubigen und den Medjugorje-Pilgern aus der ganzen Welt ein frohes
Weihnachtsfest. In der völlig überfüllten Kirche begann die
Gebetswache um 22.00 Uhr und endete mit der Hl. Mitternachtsmesse. Das
Weihnachtsfest selbst verlief in der aufrichtigen Friedensstimmung und der
weihnachtlichen Fröhlichkeit der Pilger, die sich um ihre Mutter
versammelten.
NEUJAHR
Wie schon seit mehreren Jahren fand auch dieses Jahr wieder in der
Silvesternacht die Gebetswache statt. Sie begann mit dem Gebet um 22.00 Uhr und
endete mit der Hl. Mitternachtsmesse. Mehrere Tausend Gläubige versammelten
sich zu dieser Gelegenheit, am zahlreichsten aber waren schon traditionnel
Jugendliche aus fast allen europäischen Ländern wie auch aus den USA.
Auf diese Weise verabschiedeten sich die Gemeindemitglieder und die Pilger
gemeinsam vom alten Jahr und gingen gemeinsam in das Neue Jahr mit Gesang und
für den Frieden betend, den die heutige Welt und der heutige Mensch so
nötig haben. Wie tief die Erfahrung jener ist, die einmal in Medjugorje das
Neue Jahr im Gebet erwarten, zeigt die Tatsache, daß sich die Zahl der
Pilger zu dieser Gelegenheit von Jahr zu Jahr vergrößert. Alle, die
einmal nach Medjugorje kommen, kommen wieder. In dieser unsicheren Welt ohne
Frieden entschließen sich die Jugendlichen doch, ihre Zukunft Gott
anzuvertrauen.
Auch dieses Jahr fand im Gebetshaus "Domus pacis" das Gebetsseminar
für Jugendliche statt, die in das Neue Jahr mit der Freude des Gebetes und
der Gemeinschaft eintreten wollten. Am Seminar nahmen etwa 60 Studenten aus der
Herzegowina teil. Das Seminar organisierte der Fonds "Freunde von
Talenten", geleitet wurde er von P. Slavko Barbaric.
BESUCH EINES BISCHOFS AUS MEXIKO
Anfang November 1997 besuchte Medjugorje gemeinsam mit einer Gebetsgruppe aus
Mexiko Bischof Lazaro Perez, Bischof der mexikanischen Diözese De Autlan
Jalisco. In einem kurzen Gespräch äußerte er seine Erfahrungen,
vor allem aber sprach er über seine Heimat und über seine
Eindrücke von Medjugorje. Wir heben einige dieser Eindrücke von seiner
Pilgerfahrt nach Medjugorje heraus:
"In Mexiko ist Medjugorje sehr bekannt. Ich erfuhr das erste Mal von
Medjugorje vor fünfzehn Jahren, als man langsam von Medjugorje zu sprechen
begann. Ich sollte ehrlich sein und sagen, daß, wenn wir Bischöfe von
Nachrichten über Erscheinungen und ähnlichen Phänomenen
hören, hauptsächlich vorsichtig in unseren Erklärungen sind.
Gewöhnlich geschieht es, daß wir im ersten Augenblick sagen, dies sei
unmöglich. Wir möchten dies sofort zurückwerfen. Wir
fürchten uns immer davor, Nachrichten über Erscheinungen sofort zu
bestätigen, da wir befürchten, daß diese Sehweise des Glaubens
zu gebrechlich ist und nicht in Phanatismus überwächst. Dies war meine
eigene Überzeugung zu Beginn der Erscheinungen. Danach ging ich 1985 nach
Italien. Ich traf ein Ehepaar, das Medjugorje besucht hatte. Daraufhin begann
ich, mich mehr und mehr dafür zu interessieren. Gewöhnlich aber sagte
ich, daß dies nicht wahr sei. Ich war der Meinung, daß nach den
Erscheinungen in Guadalupe keine Rede mehr sein könne von anderen
Erscheinungen, denn Maria aus Guadalupe war die Königin von Mexiko. Immer
mehr und mehr wurde von Marias Sendung hier gesprochen und von ihren Worten, die
über die Kinder kund wurden. Ich machte mir Sorgen, denn ich
fürchtete, daß sich hier eine Art Phanatismus entwickeln könnte.
Mein großes Interesse begann in dem Augenblick, als ich völlig
zufällig in den Besitz eines Buches des Theologen Réné
Laurentin kam, in dem von Erscheinungen in der ganzen Welt die Rede ist. Ich las
dieses Buch mit großem Interesse, schon allein aus dem Grunde, weil der
Autor Priester ist und ich in Rom seine Vorträge in Mariologie hörte,
da er mein ehemaliger Professor war. Ich dachte, er ist ein ernsthafter und
bekannter Theologe und es kann sich um keinen Phanatismus handeln. Deshalb las
ich das Buch mit noch größerem Interesse weiter. In diesem Buch
stieß ich auf einen Satz, der mich sehr rührte und in dem Vater
Laurentin sagt: '... wir gehen durch eine Zeit, in der die Gärten der
Kirche keine Früchte mehr tragen und es Zeit wurde, daß die Gospa
kommt, um sie zu erneuern und um ihnen neue Frische zu geben...' Ich kam zu dem
Schluß, daß die Probleme, die es in der Kirche gibt, nicht
gelöst sind und daß dafür vielleicht die Hirten in der Kirche
verantwortlich sind. Ich fühlte mich einer unter ihnen. Wir brauchen mehr
heilige Priester und Hirten , die sich dafür einsetzen, nach Jesus
Christus, dem guten Hirten und dem Allerheiligsten Herzen Jesu zu leben. All
diese Erignisse öffneten dem Atheismus, dem Säkularismus, der
Verbrauchergesellschaft die Türen, die gemeinsam eine Kultur von Werten
bilden, die im Gegensatz zu der Lehre des Evangeliums stehen. Die Erfahrungen
von Vater Laurentin lesend, sagte ich: 'Dies ist sicherlich nicht erfunden, er
sagt die Wahrheit.' Bei einer Gelegenheit sprach ich mit einem Freund
darüber, der Theologe ist. Er riet mir, nicht nach Medjugorje zu gehen
und sagte, daß er seine theologische Ehre nicht riskieren würde.
Prof. Laurentin sagte mir, daß diese Theologen viel über Maria
sprechen würden, aber sie nicht aufrichtig liebten. Sie würden sich
der Mariologie zu Lehrzwecken bedienen, aber sie hätten kein
Verhältnis zu Maria. All dies verhalf mir dazu, daß sich in mir ein
großes Interesse für die Gospa entwickelte, obwohl ich fühle,
daß die Gospa in meinem Leben immer einen wichtigen Platz einnahm. Im
Zeichen unserer Diözese befindet sich ein Stern, der die Gospa
symbolisiert. Ich wollte so sehr, daß das Symbol der Gospa in das Wappen
unserer Diözese aufgenommen wird. Nachdem ich Laurentins Buch durchgelesen
hatte, stieg in mir nur noch mehr das Interesse für diese Ereignisse.
Darüberhinaus traf ich viele Pilger, die in Medjugorje waren. Auf der
Rückkehr nach Medjugorje waren sie religiös gesehen viel reicher und
bereit dazu, Wohltätigkeit im Geiste der neuen Evangelisierung zu leben.
All dies zeigt Früchte von Medjugorje, obwohl die offizielle Kirche noch
immer sehr vorsichtig auf dieses Phänomen schaut. Ich glaube, daß
man die Aufmerksamkeit vor allem auf die Früchte von Medjugorje lenken
sollte. Zu dieser Zeit befinde ich mich hier mit einhundertundacht Pilgern aus
Mexiko und ich kann schon jetzt sagen, daß ich viele gute Früchte
bemerkt habe.
Ich werde meine Gläubigen dazu aufrufen, nach Medjugorje zu kommen. Es
ist Schade, daß Medjugorje so weit weg ist von Mexiko. Wir haben eine
betonte gläubige Kultur und einen besonderen Platz hat die Verehrung der
Heiligen Jungfrau Maria. Ich glaube, daß die Grundlage meiner Berufung
ist, die Verehrung der Gospa anzuregen. Ich bin der Ansicht, daß Maria,
wie das Zweite Vatikanum besagt, sich gemeinsam mit Christus einnimmt und betet,
was ich hier in Medjugorje auch erleben konnte. Heute morgen sprachen wir mit
einer Seherin - mit Vicka. Sie übermittelte uns Gospas Botschaften
über Bekehrung, Fasten, Gebet, Vergebung und über die heilige Beichte,
über alle Werte, die in der heutigen Zeit langsam verloren gehen. Ich
persönlich glaube folgendes: Wenn die Gospa versucht, diese Werte über
Christus zu beleben, so sollte dies auch die grundlegende Aufgabe für einen
Priester sein, besonders aber für uns Bischöfe. Unseren Gläubigen
muß gesagt werden, daß diese Welt einen Weg zur Erlösung hat,
denn Christus ist unser Weg. Christus ist unser Erlöser und hier sehen wir,
daß uns Christus Mutter dazu aufruft: Die Werte zu beleben, die uns zur
Erlösung führen. Diese Werte heißen Gebet, Versöhnung,
Bekehrung und Fasten, so daß wir Jesu Kreuz näher sein können.
In der heutigen Zeit, wie auch in der Zeit des Hl. Paulus, wird das Kreuz zum
Zeichen von Gotteslästerung und dies nicht nur für Ungläubige.
Leider wurde das Kreuz auch zur Gotteslästerung für Gläubige.
Alle hätten gern ein sorgloses Leben, die Menschen fürchten sich vor
der Versuchung, sie sind darum bemüht, die Anwesenheit des Kreuzes aus
ihrem Horizont zu entfernen. Aus diesem Grunde bin ich der Meinung, daß
uns die Gospa einen großen Rat geben möchte: Erneuert alle
vernachlässigten christlichen Werte, besonders aber das Gebet und ihr
werdet eine Bekehrung erleben. Wir alle müssen uns über das Sakrament
der Hl. Beichte mit Gott und der Kirche versöhnen, so daß wir, wenn
wir uns aufrichtig mit Gott versöhnt haben, leichter Christus Weg folgen
können. Christus nicht auf irgendwelche Weise folgen, sondern bereit sein,
sein Kreuz zu nehmen und Christus Glauben zu bezeugen.
GEBETS-INFORMATIVES SEMINAR
Das gebetsbildende Seminar für die Leiter von Gebets- und
Friedenszentren wie auch für die Organisatoren von Pilgerfahrten wird auch
dieses Jahr wieder im Hotel "Sunce" in Neum vom 9. bis 13. März
1998 stattfinden. Das Programm, die Anleitungen und die Biographie der
Vortragenden haben wir bereits in der Ausgabe 77 unseres Press Bulletins
veröffentlicht. Diese Seminare zeigten sich von großer Bedeutung und
großem Nutzen für alle Beteiligten, für sie, die sie in der Welt
an der Verbreitung der Botschaften der Muttergottes arbeiten wie auch für
uns, die wir uns bemühen, Ihnen hier in der Pfarrei von Medjugorje zu
dienen. Dies ist eine Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulernen, seine
Erfahrungen auszutauschen wie auch nutzvolle Anleitungen für ein umso
besseres und fruchtbringendes Leben der Pilger, mit denen wir alle gemeinsam
arbeiten an der Verbreitung des Evangeliums. Das Pfarrbüro Medjugorje ist
der Organisator dieses Seminars, das jetzt zum fünften Mal stattfinden
wird. Da die Zahl der Teilnehmer von Jahr zu Jahr steigt, bitten wir Sie, ihre
Teilnahme am gebetsbildenden Seminar so früh wie möglich,
spätestens aber bis Ende Dezember anzumelden. Ihre Anmeldungen können
Sie uns per Fax (Nr. +387 88 65 14 44) oder über e-mail (Adresse:
medjugorje-mir@medjugorje.hr zuschicken.
Die Gesellschaft "Medjugorje-Mir" in Split wird eine Überfahrt
vom Flughafen Split bis zum Hotel "Sunce" in Neum organisieren. Daher
bitten wiralle,dieeine Überfahrt benötigen, dies der o. g.
Gesellschaft spätestens bis Ende Dezember mitzuteilen (Fax-Nr. +385 21 36
13 54).
Published by: INFORMATIVNI CENTAR MIR - Svetiste Kraljice mira ( Information
Center MIR - Shrine of the Queen of Peace), 88266 Medjugorje, BiH, fax number:
+387-88-651-444.
Director: fra Miljenko Stojic.
You can receive the latest issue of the Press Bulletin at any time on your
own fax machine in the tone mode by dialing the Robofax in our Information
Center at +387 88 65 15 55.
E-mail: medjugorje-mir@medjugorje.hr; Internet: http://www.medjugorje.hr
Published every other Wednesday.
Last Modified 01/14/98
|