83 28. Januar 1998
PRESS BULLETIN - Deutsch
ORDNUNG IM LEBEN
Die Worte der Königin des Friedens über das Gute und ihre
Anregungen zum Guten sind heute nicht mehr so einfach zu verstehen. Inhalt und
Bedeutung des Wortes "gut" werden heute derart verschieden gedeutet,
daß es eine wahre Kunst ist, andere davon zu überzeugen, daß
etwas gut beziehungsweise daß etwas schlecht ist. Es wird auch immer
schwieriger, eine Übereinstimmung dar über zu finden, was nutzvoll
ist und was nicht. Die Forderung der Botschaften der Gospa, Gott die vollendste
Priorität zu geben, betrachten wir offiziell als gut und nutzvoll.
Allerdings widerlegt unser alltägliches christliches Leben nicht selten die
Gültigkeit dieser Aussage. Und wenn der Mensch darauf aus einem Winkel der
Bequemlichkeit und des Nutzens schaut, wird er nicht nur so einfach seine
Hände ins Feuer legen für diese echte Glaubensaufgabe. Sogleich stellt
sich uns die Frage, was mit uns sein wird, mit unseren Freunden, unserer
Kariere, unserem derzeitigem Beruf. Die Verheirateten fragen sich, was in diesem
Fall mit ihrem Partner/ihrer Partnerin oder ihrer Nachkommenschaft geschehen
wird. Denn wir wissen nicht, welche Auswirkungen es haben wird, wenn wir Gott an
erste Stelle setzen. Wie und auf welche Weise sollen wir unser Leben
verändern?
Wenn wir uns ein bißchen die Heilige Schrift anschauen, drängen
sich uns einige Beispiele als mögliche Lösungen auf. Sicher wird uns
auch danach vieles immer noch unklar sein. Aber trotzdem... Für die Apostel
bestand die Bedeutung, Jesus an erste Stelle zu setzen, darin, alles andere
zurückzulassen, ihm zu folgen und wie er zu leben. Auf solchen
Entscheidungen beruhten die Verkündigung und Verbreitung des Evangeliums.
Aber es gab auch andere. Für Zachäus war beispielsweise die
Schadensersatzleistung an den Beschädigten und die Hälfte seines
gesamten Besitzes für die Armen die Frucht seiner Entscheidung, Jesus an
erste Stelle zu setzen. Für Martha und Maria war die Frucht ihrer
Entscheidung, Jesus an die erste Stelle zu setzen, ihr Glaube daran, daß
Jesus ihren toten Bruder auferstehen lassen kann. Für die öffentliche
Sünderin war die Frucht ihrer Entscheidung, Jesus an die erste Stelle zu
setzen, ihr Loskommen von der Sünde.
Aus den Beispielen dieser Personen der Heiligen Schrift ruft uns die Gospa
dazu auf, Gott an erste Stelle zu setzen. Das wird uns zu verstehen helfen,
daß es, wenn man Gott an erste Stelle setzt, nicht heißt, daß
man Unordnung in sein Leben bringt, sondern im Gegenteil, daß man dadurch
Ordnung in sein Leben bringt.
Pater Ivan landeka
N A C H R I C H T E N
MISSIONSREISE VON P. IVAN LANDEKA
Die Weihnachts- und Neujahrsfeiertage verbrachte Pater Ivan Landeka nicht in
Medjugorje, sondern im weitentfernten Kanada und in den USA. Auf Einladung der
dortigen kroatischen Missionare besuchte er die kroatischen Gebetszentren, deren
Ziel es ist, neben dem Glauben auch die Kultur und Tradition unseres Volkes in
diesen weitenfernten Ländern aufrechtzuerhalten. Auf dem Weg in die USA
besuchte P. Ivan Landeka auch die Kroaten, die sich derzeit in Untersuchungshaft
des internationalen Gerichtes in Den Haag befinden. Nach seiner Rückkehr
sagte P. Ivan unter anderem auch folgendes:
"In den westlichen Gefängnissen ist es fast überall zur Regel
geworden, daß Priester regelmäßig pastorale Seelsorge leisten
für die Gefangenen und daß sie sich um ihre Glaubenspraxis
kümmern. Da die kroatischen Gefangenen in den Haager Gefängnissen, den
UN-Gefängnissen, keine Seelsorge erfahren hatten, erlangte ich von der
Gefängnisdirektion die Gehnemigung, die Gefangenen zu Weihnachten zu
besuchen und mit ihnen die Hl. Messe zu feiern. Der Bischof von Rotterdam
äußerte vor geraumer Zeit das Bedürfnis, daß sich ein
Priester mehr um die Seelsorge der Gefangenen kümmern sollte. Und dies
nicht nur für die katholischen Gefangenen, sondern auch für die
Angehörigen aller anderer Konfessionen. Der Einlaß in das
Gefängnis verlief ohne Schwierigkeiten und das Gefängnispersonal war
sehr freundlich. Die Gefangenen erwarteten mich alle versammelt und waren
feierlich gekleidet. Es kommt nicht oft vor, daß sie die Gelegenheit
haben, alle zusammen zu sein. So waren sie alle bei guter Laune. Ich hatte die
Gelegenheit, mit jedem persönlich zu sprechen und ich gab allen, die dies
wünschten, die Möglichkeit zur Hl. Beichte. Darauf folgte die Hl.
Weihnachtsmesse. Wir sangen alle Weihnachtslieder und jeder der Gefangenen las
ein Glaubensgebet. Schließlich segnete ich ihr Weihnachtsmahl, einen
Schinken, den sie am Weihnachtstag herzlichst aßen. Sie waren dankbar
über mein Kommen und wünschten allen ein frohes Weihnachtsfest und
Neujahr und dankten allen, die für sie beten, sich um sie sorgen und ihre
Familien unterstützen. Am Ende meines Aufenthaltes bekam ich auch die
Gelegenheit, den verletzten Gefangenen Vlatko Kupreskic im Krankenhaus des
Gefängnisses zu besuchen. Er war etwas erstaunt über meinen Besuch,
freute sich aber sehr. Er erholt sich gut von den Verletzungen und wird sich
bald zu den anderen gesellen.
GEBETS- UND FASTENSEMINARE
Wie schon seit Jahren werden auch dieses Jahr wieder im Gebetshaus
"Domus pacis" fünf Gebets- und Fastenseminare stattfinden, in
denen sich die Gläubigen auf das größte katholische Fest,
Ostern, vorbereiten. Das erste Seminar beginnt am 2. März 1998, das letzte
wird kurz vor Ostern enden.
Der Heilige Vater Johannes Paul II. ruft uns in seiner Enzyklika
"Evangelium des Lebens" auf: "... kehrt zurück zum Fasten
und zum Gebet in Furchtlosigkeit und Demut...". Auch die Gospa rief uns in
ihren Botschaften so viele Male zum Gebet und zum Fasten auf. Einmal sagte sie
sogar: "... mit Fasten und Gebet können Kriege aufgehalten
werden." Deshalb rufen wir alle diejenigen, die dem Geheimnis von Christus
Erlösung näherkommen wollen, dazu auf, an diesen Seminaren
teilzunehmen, da sie wahrhaftig reich an Erfahrungen sind. Organisator und
Leiter dieser Seminare ist P. Slavko Barbaric.
CD's FÜR UNSEREN RADIOSENDER
In der Nummer 79 unseres Press Bulletins baten wir Sie darum, unserem neuen
Radiosender so zu helfen, daß Sie uns CD's mit Musik aus ihrem Land
zusenden. Bisher erhielten wir schon einige CD's von Ihnen, so daß wir uns
herzlichst bei Ihnen bedanken möchten. Für das anstehende Osterfest
haben wir leider nicht genügend Gelegenheitsmusik und bitten Sie deshalb
auf diesem Wege um CD's mit Ostermusik. Unser Wunsch ist es, Sie bei Ihrer
Ankunft im Heiligtum der Königin des Friedens in Medjugorje mit
Klängen aus Ihrer Heimat auf unseren Radiowellen zu begrüßen.
Wir danken Ihnen im Voraus herzlichst für ihre Hilfe.
Published by: INFORMATIVNI CENTAR MIR - Svetiste Kraljice mira ( Information
Center MIR - Shrine of the Queen of Peace), 88266 Medjugorje, BiH, fax number:
+387-88-651-444.
Director: fra Miljenko Stojic.
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Published every other Wednesday.
Last Modified 01/28/98
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