87 25. März 1998.
PRESS BULLETIN - Deutsch
WARUM WIRD ÜBER BEKEHRUNG UND ERNEUERUNG GESPROCHEN?
Die Abschnitte aus der Heiligen Schrift, die wir in der Liturgie
derFastenzeit lesen, regen zur Erneuerung und Bekehrung an. Dies tun auch die
Teile der Bibel, die in der übrigen Zeit des Kirchenjahres gelesen werden.
Die Botschaften der Königin des Friedens beinhalten ebenfalls dieses Thema
und rufen dazu auf, sich vollends für Gott zu entscheiden. Die Botschaften
der Königin des Friedens betonen also das gleiche und führen uns zum
Ziel, zu Jesus Christus.
Allmählich beginnt uns dieses ewige Wiederholen zu stören. Es
stört uns besonders dann, wenn wir seltener über unsere Sendung in der
Welt, in der wir leben, nachdenken. Immer dann, wenn wir uns weniger darum
bemühen, unser Leben dem Leben Jesu Christi anzugleichen, beginnt uns die
Betonung der Notwendigkeit zur Erneuerung nur noch mehr zu stören.
Wir fragen uns, ob wir wirklich schlechte und boese Menschen sind. Verdienen
wir es wirklich, daß man uns ständig als unreif und als nicht genug
erwachsen bezeichnet? Sind wir nicht vielleicht einer zu strengen Kritik der
Prediger und der Lehrer des geistlichen Lebens ausgesetzt? Das Unbehagen, das
wir fühlen, wenn wir denjenigen zuhören, die uns vom Glauben sprechen,
gibt uns das Recht zur Schlußfolgerung, daß es hier
Übertreibungen gibt. Manchmal haben wir das Gefühl, daß auch
Jesus übertreibt. Die Schüler Jesu und Apostel befanden sich in einer
ähnlichen Situation.
Die Apostel waren keine schlechten und boesen Menschen. Man kann sie auch als
Menschen bezeichnen, die noch vor der Begegnung mit Jesus und vor der Befolgung
seines Rufes zur Nachfolge, ein ordentliches Leben führten. Allerdings
öffnete ihnen erst der unmittelbare Kontakt mit Jesus die Augen für
das, was sie nicht über sich selbst und über Gottes Pläne
wußten.
Wir könnten auch nicht vom Hl. Franziskanus behaupten, daß er vor
seiner Bekehrung ein Übeltäter oder ein Ungläubiger war. Der Hl.
Franziskanus wurde aber trotzdem zu dem, was er ist, erst nach der Begegnung mit
Jesus, der ihn dazu sandte, die Kirche zu erneuern. All dies könnten wir
auch von den großen Frauen und Männern der kirchlichen Geschichte
sagen. Alle, die sich mit der Spiritualitaet beschäften, unterlassen es
nicht, über Bekehrung und Erneuerung zu sprechen. Warum aber?
Wenn man vergessen hat, ein Gericht mit einem wichtigen Gewürz
abzuschmecken, wird man dieses Essen nicht mehr mit gerade vollster
Zufriedenheit verzehren. Nur ein einziger, äußerlich so klein
erscheinender Moment bei der Abschmeckung, ändert den Geschmack und macht
das Gericht weniger schmackhaft, ja manchmal sogar völlig
unschmackhaft.
Ähnlich verhält es sich auch mit unserem Glaubensleben und unserem
Glaubenszeugnis. Nur eine einzige Kleinigkeit kann ein Hindernis für die
anderen in ihrem christlichen Heranreifen darstellen. Das kann für uns eine
Kleinigkeit sein. Aber für die anderen ist es keineswegs eine Kleinigkeit.
Es gibt Menschen, die sowohl kleine als auch große Dinge stören. Aber
dies sollte für uns kein Grund dafür sein, daß wir auch diese
Kleinigkeiten nicht aus dem Wege schaffen, so daß sie anderen kein
Hindernis mehr darstellen.
Allein diese Tatsache ist ein ausreichender Grund, diese Anregungen zur
Bekehrung zu akzeptieren. Die andere, ebenso wichtige Sache ist, unser Leben
für uns selbst von Tag zu Tag dem Leben des Lehrers anzugleichen.
Und genau das ist es, was die Gospa möchte, wenn sie uns ständig
auf die Worte Jesu hinweist.
Pater Ivan Landeka
N A C H R I C H T E N
BESUCH EINES AUSTRALISCHEN BISCHOFES
Ende Februar 1998 besuchte Medjugorje der Weihbischof der australischen Stadt
Canberra, Msgr. Patrick Power. Bei dieser Gelegenheit sagte er:
"Ich bin schon seit 33 Jahren Priester und seit zwölf Jahren
Bischof. Meine Mutter war wirklich eine wunderbare Frau und sehr frömmig
gegenüber der Jungfrau Maria. Mein Vater ehrte besonders die Gottesmutter
von Lourdes. Ich wurde genau am 11. Februar geboren, also am Gedenktag der
Mutter Gottes von Lourdes. Ich war auch dort, hier aber erlebte ich etwas
Besonderes. Im Januar 1993 nahm ich an einem Gebetsprogramm in Canberra teil, an
dem auch P. Slavko Barbaric und der Seher Ivan teilnahmen. Ich war tief bewegt
von dem, was ich dort hörte und sah. Die Botschaft, die Ivan
übermittelte und die Art, mit der er es tat, beeindruckten mich sehr. Er
sprach vom Frieden des Gebetes, der Bekehrung, der Buße, des Fastens und
des tiefen Glaubens. Das sind Botschaften, die ich so oft hörte und von
denen ich auch früher sprach, aber diese Schlichtheit, mit der alles gesagt
wurde, war für mich ungemein wichtig. Ich erinnere mich, wie meine Mutter
dies alles erlebte. Das war für sie ein unbeschreibliches Erlebnis. Im Mai
1993 war ich in Rom. Daraufhin kam ich mit dem Bischof von Dubrovnik Msgr.
Zelimir Puljic nach Dubrovnik, da ich drei Tage frei hatte. Wir sind noch seit
1972 befreundet, als wir uns während des Studiums in Rom begegneten (1972 -
1975). So habe ich also im Mai 1993 die Zeit dazu genutzt, auch nach Medjugorje
zu kommen, "incognito". Damals war hier noch Krieg und es gab nicht
viele Pilgerer. Allerdings beeindruckten mich viele Dinge. Ich war schon zu
dieser Zeit Bischof, aber ich kam nicht nach Medjugorje als Bischof. Ich kam als
Privatperson. Ich feierte die Messe. Nun bin ich zum zweiten Mal in Medjugorje.
Dieses Mal kam ich mit einer Gruppe aus Australien, mit meiner Schwester und
ihren drei Kindern. Ich hatte dabei keine besonderen Erwartungen, aber diese
Zeit ist wirklich eine Zeit von großer Gnade. Ich möchte aufrichtig
sein. Dieses Mal kam ich wegen meiner Familie. Als ich nach meinem ersten Besuch
nach Hause kam, schrieb ich auch einen Artikel über meine Erfahrungen. Es
war sehr gut. Obwohl ich heute wegen meiner Familie hier bin, muß ich
zugeben, daß die Gospa auch für mich große Gnaden vorbereitet
hat. Ich stieß hier auf einen tiefen Frieden, besonders nachdem ich Vickas
Zeugnis hörte. Ich spürte denselben Frieden, den ich auch schon 1993
spürte, als ich das erste Mal von den Botschaften hörte. Dies alles
hilft mir dabei, mich erneut für meine Berufung als Priester zu entscheiden
und für meinen Dienst als Bischof. Medjugorje ist FRIEDEN. Ich erlebte
einen inneren Frieden und darüber legte ich allen in der Gruppe, mit denen
ich hierher kam, Zeugnis ab. Wenn ich sehe, was in unserer Gruppe geschieht, wie
die Menschen zum Glauben, zum Gebet und zur Beichte zurückkehren, dann
muß ich vielen empfehlen, hierherzukommen. Für mich ist besonders die
Erfahrung der Beichte und des abendlichen Gebetsprogrammes wichtig, wie auch die
Begegnungen mit den Sehern. Nicht nur ich, sondern auch Msgr. Kennedy, der schon
mehrere Male hier war, empfiehlt den Gläubigen, nach Medjugorje zu kommen.
Was ich sagen möchte, ist folgendes: Danke, Danke den Gläubigen und
den Priestern, die hier arbeiten. Ihr Zeugnis vom Glauben, Liebe, Gebet und
Gastfreundlichkeit ist für uns Pilger von besonderer Bedeutung."
GEBETS-BILDENDES SEMINAR
Das Gebets-bildende Seminar für die Leiter von Gebets- und
Pilgergruppen, wie auch der Friedenszentren überall in der Welt fand vom 9.
bis 13. März 1998 in Neum statt. Am Seminar mit dem Thema "Die
geistliche Bewegung von Medjugorje" nahmen etwa 150 Teilnehmer aus 17
Ländern teil. Das Ziel dieses Seminares, das bereits das fünfte Jahr
nacheinander stattfand, ist ein besseres Kennenlernen und ein
Erfahrungsaustausch derjenigen, die mit den Pilgern in Medjugorje und in ihren
eigenen Gemeinden arbeiten.
Am Ende des Seminars wurde eine gemeinsame Erklärung verfasst.
E R K L Ä R U N G
150 Leiter von Gebetsgruppen aus 17 Ländern hörten Vorträge
über geistliche Bewegungen allgemein (Marianne Tigges aus Bonn), über
die geistliche Bewegung von Medjugorje in der Kirche von heute (Dirk Grothues
aus Münster) und über den Beitrag von Medjugorje zur
Neuevangelisierung (Ivan Dugandzic aus Zagreb).
In den verschiedenen Sprachgruppen und in den Gesprächen mit den
Referenten kamen wir zu folgenden Schlußfolgerungen:
1Wir danken Gott, daß er in unserer Zeit seiner Kirche neue Impulse des
Geistes gibt, die manchmal in echte geistliche Bewegungen aufwachsen. Wir sind
glücklich darüber, daß auch Medjugorje als eine geistliche
Bewegung in der heutigen Welt bezeichnet werden kann.
2Wir fühlen uns verpflichtet, den ursprünglichen Geist spiritueller
Bewegung von Medjugorje zu bewahren und so das Zeugnis des authentischen
christlichen Lebens zu geben, das sich auf die Botschaften der Gospa
stützt, die den Kern des Evangeliums ausdrücken, damit wir unseren
Beitrag für die Erneuerung der Kirche leisten können.
3Um der geistlichen Bewegung, die sich auf die Botschaften der Muttergottes
stützt, eine noch größere Bedeutung zu verleihen, wird die
Notwendigkeit der Bereitung des Weges zum Frieden in der Welt und in der
Ortskirche betont, zu der die Pfarrei Medjugorje gehört.
MIRJANAS JÄHRLICHE ERSCHEINUNG
Die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo hatte am 18. März 1998 ihre
regelmäßige jährliche Erscheinung. Die Gospa hörte
nämlich am 25. Dezember 1982 auf, Mirjana täglich zu erscheinen. An
diesem Tag hatte ihr die Gospa das letzte zehnte Geheimnis anvertraut und ihr
versprochen, daß sie ihr ganzes Leben lang immer am 18. März eine
Erscheinung haben wird. Und so war es auch dieses Jahr.
Die Erscheinung dauerte etwa vier bis fünf Minuten. Die Gospa sprach ihr
von den Geheimnissen, segnete alle Anwesenden und gab folgende Botschaft:
"Liebe Kinder!
Ich rufe euch dazu auf, mein Licht zu sein, so daß ihr alle jene
erleuchtet, die in Dunkelheit leben, daß ihr ihre Herzen mit Frieden,
meinem Sohn, erfüllt. Danke, daß ihr meinem Ruf gefolgt
seid!"
Published by: INFORMATIVNI CENTAR MIR - Svetiste Kraljice mira ( Information
Center MIR - Shrine of the Queen of Peace), 88266 Medjugorje, BiH, fax number:
+387-88-651-444.
Director: fra Miljenko Stojic.
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Last Modified 03/25/98
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